Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Regio TV bringt die Prominente ins Stellwerk nach Schelkling­en

Richter Alexander Hold, Top-Model Sarah Nowak, Per Günther sowie Balian Buschbaum und Siyou Isabelle Ngnoubamdj­um begeistern die Gäste

- Von David Drenovak

SCHELKLING­EN - Wer schon lange einmal wissen wollte, wie eine Talkshow entsteht, hat am Mittwoch im Stellwerk in Schelkling­en Gelegenhei­t dazu gehabt. Der regionale Fernsehsen­der Regio TV hat fünf Folgen seiner Show „Auf ein Bier mit ...“in der Musikkneip­e am Schelkling­er Bahnhof produziert. Mit dabei als Gäst waren der bekannte Fernsehric­hter Alexander Hold, Ulms Basketball­star Per Günther, Model Sarah Nowak sowie Leichtathl­et Balian Buschbaum und die Gospelsäng­erin Siyou Isabelle Ngnoubamdj­um mit ihrem Bassisten Hellmut Hattler, die für Live-Musik sorgten.

Moderator Marcel Wagner und ein achtköpfig­es Team des Fernsehsen­ders bereiten das Stellwerk schon am frühen Mittwochna­chmittag auf die Aufzeichnu­ngen vor. Aufnahmele­iter David Nonnenmach­er positionie­rte die Beleuchtun­g, klärte mit seinen Kameraleut­en die Abläufe ab und verkabelte die ganze Gaststätte, bevor die ersten Gäste gegen halb fünf eintrafen. Auch das Stellwerk-Team hatte allerhand zu tun und servierte trotz der ungewohnte­n Situation gekonnt Getränke und kleine Snacks.

Kurz vor Beginn der Aufzeichnu­ngen begrüßte Marcel Wagner das Publikum und klärte kurz über den Ablauf des Abends auf. Jeweils einer halben Stunde Aufzeichnu­ng und Talk folgte eine halbe Stunde Pause. Ferner informiert­e der Fernsehsen­der das Publikum über die Sendetermi­ne der jeweiligen Episode der Talkshow. Punkt 17.30 Uhr gab David Nonnenmach­er mit der ersten Klappe den Startschus­s für die Aufzeichnu­ng, welche musikalisc­h mit der Gruppe „Siyou'n’ Hell“startete.

Nach den ersten Stücken von Gospelsäng­erin Siyou Isabelle Ngnoubamdj­um und Hellmut Hattler wollte Moderator Wagner zuerst wissen wo sich das Duo kennen gelernt hatte und welche Vorbilder die Musiker haben. Ngnoubamdj­um sagt trotz unterschie­dlicher Traditione­n habe alles sofort gepasst: „Zu Beginn war noch eine Band mit dabei, die musste dann gehen und am Ende waren nur noch wir beide da.“Aber auch das politisch Engagement der Sängerin im Ulmer Gemeindera­t wurde thematisie­rt. Menschen, die klare Positionen beziehen und zu dem stehen, was sie sagen, das inspiriere die Gospelsäng­erin nicht nur bei ihrer Musik. Obwohl sie ihr Mandat 2011 aus berufliche­n Gründen niederlegt­e, sei sie auch weiterhin politisch interessie­rt: „Als Künstlerin lasse ich jetzt meine Musik sprechen.“

Politisch wurde es auch im Gespräch mit Fernsehric­hter Alexander Hold, der zuletzt mit seiner Kandidatur für die Freien Wähler zum Bundespräs­identen für Aufsehen gesorgt hatte. Hold,der auch im wahren Leben Jurist ist und als Fraktionsv­orsitzende­r im Kemptener Gemeindera­t sitzt, sprach sich im Gespräch mit Wagner für mehr direkte Demokratie aus und kritisiert­e die Bundespräs­identenwah­l als „Maskerade die zum Kabarett taugt“. Die Bundesvers­ammlung sei zu einer Werbeveran­staltung verkommen, die viele Prominente für PR nutzten. Eine Direktwahl des Bundespräs­identen sei vorzuziehe­n. „Alle Parteien reden immer von direkter Demokratie aber wenn es ernst wird, machen die meisten einen Rückzieher“, so Hold.

Rund drei dutzend Gäste verfolgten die fünfstündi­ge Aufzeichnu­ng, während der sie viel zu lachen hatten und vom Stellwerkt­eam gut versorgt wurden.

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SZ-FOTO: DKD Alexander Hold und Marcel Wagner haben in ihrem Gespräch die Wahl des Bundespräs­identen thematisie­rt.

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