Marchtaler Narren tagen im Oberstübchen des Museums
Florian Siegle hat erstes Zunftmeisterjahr hinter sich
OBERMARCHTAL - Nur Erfreuliches hat Florian Siegle in seinem ersten Jahr als Zunftmeister der Obermarchtaler Narrenzunft erlebt. Das merkte man am Samstag seinem Bericht bei der Hauptversammlung im Saal über dem Museum an.
„Es war ein Jahr voll neuer Aufgaben, Herausforderungen und toller Erfahrungen“, sagte der neue Zunftmeister, der sein Amt vor einem Jahr per einstimmiger Wahl von seinem Vater Reinhard Siegle gewissermaßen geerbt hat. Dieser ist weiterhin Präsident der Vereinigung Freier Oberschwäbischer Narrenzünfte.
Zu Beginn der Fasnet sei er etwas nervös gewesen und am Ende mehr als zufrieden, als alles reibungslos gelaufen war, berichtete Florian Siegle von seinem Einstand. „Wenn man 150 Hästräger und 100 Musikanten in zwei Kapellen hinter sich weiß, läuft man schon mit stolz geschwellter Brust voraus“, beschrieb er sein Amtsgefühl. Er freue sich stets, wenn der Fanfarenzug sowie die Musikkapellen Obermarchtal und Reutlingendorf den Marchtaler Narren den Marsch blasen.
An zehn Zunftmeisterempfängen habe der Obermarchtaler Narrenrat dieses Jahr teilgenommen, berichtete Schriftführerin Sabine Rösner, und immer mit einem Zunftmeister, der locker und leicht Antrittsreden und Sprüche drauf gehabt habe. Beim Häsabstauberball am 11. Noember wurden in der Molke sechs neue Mitglieder in die Zunft aufgenommen. Diese erhob dabei Reinhard Siegle zu ihrem Ehrenzunftmeister. Beim Zunftball am 11. Februar habe Clown Carlo super durch das Programm geführt. Beeindruckt zeigte sich die Schriftführerin vom Munderkinger Landschaftstreffen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte und vom Gaisburger Marsch, den Zunftkoch Lothar am 24. Februar nach der Schülerbefreiung in der Zunftstube gekocht habe. Beim Emerkinger Nachtumzug sei es dunkel gewesen. Am Fasnedssonndig habe man auf der Rückfahrt vom Umzug in Zwiefalten in Rechtenstein die Bachbarone aufgeladen und auf dem Ladewagen nach Hause gebracht. „Der Umzug und die Schlossgeistverbrennung waren grandios“, beschrieb Sabine Rösner den Höhepunkt der Hausfasnet.
„Die jungen Leute im Vorstand bringen einen enormen Elan mit sich“, lobte Bürgermeister Anton Buck vor der von ihm vorgebrachten Entlastungsantrag des Narrenzunftpräsidiums. Dieses denkt an die Ernennung von zwei Henkern für die Schlossgeistbeseitigung.