Vor rund 400 Besuchern begeistern die „Schrillen Fehlaperlen“in Rottenacker
Comedytruppe zeigt in Turn- und Festhalle ihr aktuelles Programm „Friede, Freude, Pustekuchen“
ROTTENACKER - Vor zwei Jahren hatten die „Schrillen Fehlaperlen“ihren ersten Auftritt in Rottenacker. Mit ihrem damaligen Programm „Liebe, Frust und Leberwurst“hat die Comedytruppe das Publikum derart begeistert, dass sofort der nächste Gig angekündigt wurde. Und der stieg am Freitagabend vor mehr als 400 Besuchern in der Turn- und Festhalle.
Diesmal hatten die vier Frauen aus Neufra und ihr Gitarrist die schrägen Texte und Lieder ihres aktuellen Programms „Friede, Freude, Pustekuchen“im Gepäck. Die launige Moderation des Abends übernahm Ferdi, der selbsternannte „dämlich-männliche Teil der Fehlaperlen“. Von ihm erfuhren die Gäste, dass „d’Fehla“ein Bach in Neufra ist und die Sängerinnen Tine, Karin, Babs und Bianca „au em echta Leba schrille Perla“seien.
Dass Frauen die besseren Gitarristen sind, weil eine Gitarre nur sechs Saiten, ein Thermomix aber 14 Knöpfe hat, erfuhr das Publikum genauso wie die Erkenntnis, dass es weh tut, „wenn da oina auf Gosch kriagst“. „Mir brauchet mehr Alkohol“rockten die Perlen, gaben musikalisch zu, dass ihnen Rum und Cola besser schmeckt als Spezi, und aus dem Ohrwurm „Sag mir quando“wurde „Warum gibt’s keinen Mann bei Zalando?“. Die „Schrillen Fehlaperlen“machen Comedy, nicht Kabarett, tönten die Frauen von der Bühne und erklärten: „Für Kabarett fehlen und Bildung und Niveau.“
Was ein Kuss bei der Weihnachtsfeier in Facebook anrichten kann, welche Genüsse auf der Messe „Inter Fleisch“warten und wie Backen zum „chaotischen Event“werden kann, waren genauso Themen des Abends wie Schönheitschirurgen, Psychiater, pubertierende Teenager und das „stinknormale Eheleben“. Immer wieder wechselten die Fehlaperlen ihr Bühnen-Outfit, kamen mal als Westernladies, mal im Hawaii-Kleidchen. Und als schwäbische Hausfrauen warnten sie schließlich: „Wehe, wehe – hüt‘ Dich vor der Ehe.“
Von Beginn an klatschte das Publikum mit und für so manche Pointe zwischendurch gab’s heftigen Szenenapplaus. So etwa als Ferdi verkündete, dass Partnerwahl und Kühlschränke vergleichbar seien. „Immer des nehma, was oin anmacht – it des, was dringend weg muss“.