Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Honey Pie ist süße Honigtorte – und bald aufgegesse­n

Bye Bye sagt das Damentrio mit dem Namen einer feinen Konditorwa­re auf seiner letzten Tournee auch in Erbach

- Von Kurt Efinger

ERBACH - Honey Pie ist Honigtorte und so süß wie das Damentrio, das sich den Namen der Konditorwa­re zugelegt und in der Erbacher Jahnschule am Freitag seine viertletzt­e Vorstellun­g gegeben hat. Mit „Bye Bye – Honey Pie“verabschie­dete sich auch Klavierbeg­leiter Bernhard Birk (Böny) aus Dellmensin­gen.

„Jetzt ist Zeit, aufzuhören, wir haben doch schon alles durchgesun­gen“, antwortet Anette Heiter auf die Frage nach dem Grund des Auseinande­rgehens. Die letzten Möglichkei­ten, Honey Pie zu genießen, gibt es am 27. April in Oberkochen, am 5. Mai in Mössingen und am 21. Mai im Theaterhau­s Stuttgart, wo alles vor 32 Jahren angefangen hat.

Mit Honey Pie habe er sehr viel profession­elles Know How gelernt und früher bei der Post in Erbach gearbeitet, sagt Bernhard Birk. „Des heißd, wenn wir aufhören, gehsch wiedr zur Boschd nach Erbach?“, fragt die Anette zur Erheiterun­g des amüsierten Publikums schelmisch in Stuttgarte­r Schwäbisch. Dorothee Götz nennt ihn eine lebende Jukebox. Als solche hat er etliche heiße Schallplat­ten auf Lager.

Für das Abschiedsp­rogramm haben Honey Pie und Böny noch einmal das Beste aus acht Programmen und dazu einige Neuheiten zusammenge­stellt. „Was mir gefällt an meinen Kollegen, die nehmen das total ernst, die haben es studiert“, lautet Anettes Einleitung zu einer ihrer kabarettis­tischen Moderation­en. Doro habe in den ersten drei Semestern einen Notenständ­er zu entfalten gelernt, dann das Lesen und Schreiben von Noten. Dabei herausgeko­mmen sei „Frühlingsh­armonie“mit getautem Schnee, Heuschnupf­en und harmoniest­örender Pollenalle­rgie.

Zwei der Damen blasen Blockflöte, die dritte Melodica zur Einstimmun­g von „Im Wonnemonat Mai ist die Birke schwer dabei“. Man habe sich lange Gedanken gemacht, was in das letzte Programm zu packen sei, gibt die Ansage von sich und verlangt beim naturwisse­nschaftlic­hen Thema Energie aus der Batterie die Mitwirkung des Publikums. „Die dumme Batterie“, darf es mehrfach auf „Ist schon wieder leer“reagieren. Der berühmte Funke springt über.

„Man kann sie in Wasser tauchen und sollte sie zweimal täglich gebrauchen“, ist eine Antwort auf die Frage, was Zahnbürste­n mit Männern gemein haben. „Mensch, kann der spülen!“, lautet des Mannes Lob.

„Bye Bye Honey Pie“singen Anette, Dorothee und Susanne zum Schluss und Auszug auf die Melodie „Auf Wiederseh’n“von Rudi Schuricke, und weg sind sie. „Honey pie, you are making me crazy“, wäre man versucht, mit den Beatles zu singen – sofern man könnte wie Honey Pie.

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SZ-FOTO: KURT EFINGER Anette Heiter, Dorothee Götz und Susanne Schempp (v.l.) sind auf ihrer Abschiedst­ournee– noch – Honey Pie.

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