Jäger pflanzen Fichte als Baum des Jahres
Über ein erfolgreiches Jahr berichtet die Jägervereinigung Ehingen in der Schmiechtalhalle
HÜTTEN - Beim Schützenhaus am Uhrenschwang hat die Jägervereinigung Ehingen am Samstag – wie alljährlich vor der Hauptversammlung – einen Baum gepflanzt. Es war es eine Fichte als Baum des Jahres.
„Wir haben ein erfolgreiches Jahr hinter uns gebracht“, stellte Kreisjägermeister Johann Krieger am Abend bei der Hauptversammlung in der Schmiechtalhalle fest. Neun neue Mitglieder, darunter zwei fördernde, seien dem Verein beigetreten. Drei Mitglieder seien im Verlauf des Jahres 2016 verstorben. Gute Umsätze bei der Ehinger Kirbe hätten sich auch für die Jägervereinigung finanziell positiv ausgewirkt, sagte Krieger. Bei der Einführung des neuen Jagdrechts in Baden-Württemberg seien die Jäger mit einem blauen Auge davon gekommen.
Sorgen machen den Jägern nach wie vor wildernde Hunde und Katzen. Dank des Einvernehmens der Polizei, der Straßenbaulastträger und der Jagdpächter habe sich die Wiederverpflichtung der Jäger zur Beseitigung von Unfallwild nach der Abschaffung der Jagdsteuer im Alb-Donau-Kreis problemlos vollzogen. Die revierübergreifende Drückjagd auf Wildschweine habe im Ehinger Raum die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt.
Ein Plus von 6438 Euro verzeichnete die von Manuel Hagel bisher geführte Kasse. Wegen seiner vielfältigen politischen Aktivitäten gab er das Amt des Kassenverwalters auf. Zu seinem Nachfolger wählte die Versammlung Fabian Schuh.
Positive Berichte lieferten die Hegeringe Alb, Schmiechtal, Munderkingen und Obere Donau ab. Der Hegering Untere Donau ist auf der Suche nach einem Nachfolger für den zurückgetretenen Leiter.
47 Mal trafen sich im vergangenen Jahr die zwölf Mitglieder der Jagdhornbläsergruppe. Sie feierte ihr 60jähriges Bestehen und pflegt freundschaftliche Beziehungen zum Coro Brenta in Tione di Trento. Mit den Jagdhornbläsern gestaltete der Männerchor am 3. Juni eine Messe in der Oberstadioner Kirche. Die vom Obmann Lernort Natur organisierten Waldtage sind bei Kindern und Jugendlichen nach wie vor beliebt. Bei neun Veranstaltungen weckte das Lernort-Natur-Mobil das Interesse an der Jagd. Wildbret kann ab dem laufenden Jagdjahr über die Internetseiten der Jägervereinigung Ehingen vermarktet werden.
„Hans Rabel hat seine Erfahrungen in der Landwirtschaft in die Jägerschaft hereingetragen“, würdigte der Kreisjägermeister die Verdienste des vor 50 Jahren der Vereinigung beigetretenen Mitglieds. Für 40 Jahre ehrte Krieger Max Raiber , für 25 Jahre Reinhold Ott und Horst Loser. Nicht anwesend waren die für 25 Jahre zu ehrenden Jäger Stefan Jedele, Heinz-Günter Schlumberger und Harald Bloching.
Über Wildbrethygiene und -vermarktung informierte Helmut Hilpisch aus Kirchen/Sieg. Er ist seit 1991 Vorsitzender des Landesverbandes der Berufsjäger Rheinland-Pfalz/ Saarland und seit 1999 amtlicher Landespfleger und Naturschutzwart bei der unteren Naturschutzbehörde im Kreis Altenkirchen. Hilpisch empfahl den Jägern die genaue Einhaltung geltender Vorschriften. Was diesen nicht entspricht, darf weder verkauft noch verschenkt werden.