Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Monalisa Gosh tanzt am Samstag in Obermarcht­al

Die Galerie Petrushof bringt den klassische­n indischen Tanz Odissi in Verbindung mit der aktuellen Ausstellun­g

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OBERMARCHT­AL (sz) - Die indische Tänzerin Monalisa Gosh zeigt am Samstag, 27. Mai, um 19.30 Uhr in der Galerie im Petrushof in Obermarcht­al einen der wohl schönsten Tanzstile der Welt: den klassische­n indischen Tempeltanz Odissi.

Die Wurzeln des indischen OdissiTanz­es reichen bis weit in die Zeit vor Christi Geburt zurück, noch im vergangene­n Jahrhunder­t war Odissi ein reiner Tempeltanz, der im Bundesstaa­t Orissa (Ostindien) nur von Devadasis (Tempeltänz­erinnen) getanzt wurde, hießt es in der Ankündigun­g. Vor rund sechzig Jahren wurde die alte Tanzform Odissi im Zuge der Unabhängig­keitsbeweg­ung Indiens zu neuem Leben erweckt und in den Rang einer klassische­n Tanzform erhoben – vergleichb­ar mit dem klassische­n Ballett und seinen Unterforme­n in Europa.

Monalisa Gosh ist eine der führenden Odissi-Tänzerinne­n Indiens, die noch bei alten Lehrmeiste­rn wie Kelucharan Mohapatra gelernt hat und in ihrem Tanz eine Verbindung zwischen den spirituell­en Traditione­n Indiens und der Moderne herstellt, so die Ankündigun­g weiter. So trifft die indische Künstler am kommenden Samstag mit ihrer Performanc­e „Spirit of India“in Obermarcht­al auf die modernen Kunstwerke des Biberacher Künstlers Jürgen Elsner, der aktuell in der Galerie seine Werke „Im Medium des Öles“ausstellt. Auch Elsner verbinde in seinen Installati­onen Tradition und Moderne. Er kreiert spirituell­e Räume, indem er Naturmater­ialien wie Oliven- oder Kürbiskern­öl in geometrisc­he Acrylglasb­ehälter gießt (die Schwäbisch­e Zeitung berichtete). In seinen Werken ist der spirituell­e Aspekt von Licht und Dunkelheit als Farbe und Form sichtbar – dem strahlende­n Gelb von Olivenöl und dem tiefen Schwarz von Kürbiskern­öl in den Grundforme­n der Schöpfung: Kreis, Rechteck und Kreuz. Hier liege die Verbindung der auf den ersten Blick sehr unterschie­dlich wirkenden Kunstforme­n: Auch der Odissi-Tanz werde kraftvoll in genau vorgeschri­eben geometrisc­hen Mustern auf dem Boden getanzt. Hätte die Tänzerin Farbe an ihren Füßen, könnten die Zuschauer am Ende ihrer Tanzdarbie­tung zahlreiche Kreise, Dreiecke, Rechtecke und Kreuze auf dem Boden entdecken.

Der Eintritt beträgt 15 Euro und kommt dem Schulproje­kt Kalayjoti von Monalisa Gosh zu Gute. Im Anschluss an die Tanzperfor­mance findet eine Führung durch die Galerie statt.

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FOTO: PR Monalisa Gosh ist wohl eine der besten Odissi-Tänzerinne­n.

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