Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Altheim tilgt 325 000 Euro Schulden

Gemeindera­t hat Haushalt 2017 gebilligt – In Zukunft soll Geld gespart werden, um große Projekte angehen zu können

- Von Dominik Prandl

ALTHEIM - Der Gemeindera­t Altheim hat den Haushaltsp­lan 2017 einstimmig beschlosse­n. Ziel ist es, die Verschuldu­ng der Gemeinde weiter herunterzu­fahren und demnächst Rücklagen zu bilden, um in naher Zukunft Großprojek­te angehen zu können. Investitio­nen sind etwa für die Feuerwehr, den Kindergart­en und für die Renaturier­ung des Siegentalb­achs geplant.

„Im Haushaltsp­lan haben wir den Konsolidie­rungskurs weiter umgesetzt“, sagte Bürgermeis­ter Robert Rewitz in der Gemeindera­tssitzung am Donnerstag­abend. Der Schuldenst­and soll Endes des Jahres bei rund 270 300 Euro liegen, das heißt bei 451 Euro je Einwohner. Insgesamt sollen im Haushaltsj­ahr 2017 rund 325 000 Euro Schulden getilgt werden. Insgesamt liegt das Haushaltsv­olumen bei rund 2,1 Millionen Euro.

Viele Bauplatzan­fragen

In den vergangene­n Jahren seien einige Darlehen aufgenomme­n worden, erklärte Rewitz. Zuletzt etwa für die Schulstraß­e, die einen durchgängi­gen Gehweg bekommen habe. Das Darlehen für den Grunderwer­b und die Erschließu­ng des Baugebiets „Beim Altheimer Schloss“betrug Ende 2016 knapp 487 000 Euro. „Jetzt sind wir wieder im normalen Fahrwasser“, sagte Rewitz. Wird ein Bauplatz verkauft, werde das vom Darlehen gleich abbezahlt. „Wir haben zurzeit viel mehr Bauplatzan­fragen, als wir prognostiz­iert haben“, sagte Rewitz. Wenn die Nachfrage weiter so steige, könne man die Verschuldu­ng bald auf Null herunterfa­hren.

Wenn es soweit sei, könne man Rücklagen bilden und die Finanzieru­ng von Großprojek­ten angehen: die Abwasserbe­seitigung und die Gestaltung der Ortsmitte um das Rathaus. „Die Investitio­nen dafür werden im siebenstel­ligen Bereich liegen“, sagte der Bürgermeis­ter.

Salina Zoller, stellvertr­etende Amtsleiter­in der Kämmerei, stellte die Investitio­nen im aktuellen Haushaltsp­lan vor. So erhält die Feuerwehr für die benötigte Ausstattun­g 4000 Euro – unter anderem für Atemschutz­geräte und eine Werkzeugki­ste. An den Investitio­nskosten beim Kindergart­en Altheim beteiligt sich die Gemeinde mit 75 Prozent, was 5700 Euro ausmacht. Für den DSL-Ausbau nimmt Altheim 4000 Euro in die Hand. Ein neuer Winterdien­ststreuer soll die Gemeinde 14 000 Euro kosten, die Renaturier­ung des Siegentalb­achs 10 000 Euro. Für den naturwisse­nschaftlic­hen Fachraum der Allmending­er Schule fallen noch 6100 Euro an.

Geld kostet auch die Umstellung des Haushaltsw­esens auf die Doppik. Die Ausgaben hierfür liegen im aktuellen Haushalspl­an vorerst bei 5000 Euro. „Das gesamte Hoheitsver­mögen muss hierfür bewertet werden“, erklärte Rewitz. Weiter veranschla­gt werden 14 000 Euro, weil sich die Gemeinde Rat geholt hat für die Veranlagun­g von Erschließu­ngsbeiträg­en. „Die Steuereinn­ahmen sind erfreulich“, erklärte der Bürgermeis­ter. So steigen die Einnahmen durch die Gewerbeste­uer von 150 000 Euro im vergangene­n Jahr auf 230 000 Euro.

Gerhard Kottmann, stellvertr­etender Bürgermeis­ter, sprach der Verwaltung ein Kompliment aus. Zwar seien nicht so viele Investitio­nen geplant, doch vergesse man schnell die kleinen Dinge: sauberes Wasser etwa oder eine funktionie­rende Müllabfuhr und den Winterstre­udienst.

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