Dellmensinger arbeiten an Infrastruktur
Ortschaftsrat spricht über Mittelanmeldung 2018 – Bürger ärgern sich über Umleitung
DELLMENSINGEN - Nach einem nichtöffentlichen Vorgespräch hat Ortsvorsteher Reinhard Härle die öffentliche Sitzung des Dellmensinger Ortschaftsrates am Mittwochabend in der Aula der Grundschule eröffnet. Hauptthema des Abends war die Mittelanmeldung für das kommende Haushaltsjahr. Einige Bürger machten zu Beginn des Abends ihrem Ärger über die bestehende Umleitung an der Baustelle für den Hochwasserschutz Luft.
Elf Bürger waren erschienen und kritisierten unter Punkt eins der Tagesordnung, „Bürgerfragen“die bestehende Umleitung am nordwestlichen Ortseingang - hauptsächlich die dortige Straßensperrung in Richtung Erbach. Dazu hatte Georg Beck, einer der anwesenden Bürger, sogar eine detaillierte Kostenrechnung aufgestellt. Er vertritt die Meinung, dass das zu Beginn wegen der Kosten abgelehnte Provisorium zur Umgehung der Baustelle sinnvoller gewesen wäre und kritisierte die gesamte Planung. Reinhard Härle erklärte, warum die Planung angenommen wurde und dass es in der Hauptsache um den notwendigen Hochwasserschutz gehe. Die Planung sei in einigen Sitzungen besprochen und festgelegt worden. Den Vorschlag, die Baustelle in Bauabschnitte zu teilen, hätte das Land abgelehnt und eine zeitweise Einbahnstraße sei von Seiten der Polizei nicht vertretbar gewesen. Weitere Vorschläge der Bürger wurden zwar diskutiert, brachten aber auch keine Lösung.
Dellmensingen will 2018 weiter die Infrastruktur stärken
Dieser Diskussion folgte die Mittelanmeldungen für den Haushalt 2018. Die großen Posten dabei dienen der Stärkung der Infrastruktur des Erbacher Teilortes. So ging es um den Straßenbelag der Schulstraße und den Wasserturmweg. Aber auch jährliche Gelder für die Instandhaltung der Feldwege für die Straßenbeleuchtung wurden besprochen. Zudem denkt der Ortschaftsrat an die Schaffung von Parkplätzen entlang der Langen Straße.
Zur Planungsrate für den neuen Kindergarten sagte Härle, dass bei den Kindergärten in Dellmensingen, die Auslastung erreicht sei. Das sich in der Umsetzung befindliche Neubaugebiet für junge Familien würde den Bedarf an Plätzen aber weiter steigen lassen. Deswegen müsste die Gemeinde hier frühzeitig mit einer angemessenen Strategie agieren.
Aber auch beim Jugendbudget, das mit 50 Cent pro Person vorgesehen ist, wird Dellmensingen aktiv. Im Eingangsbereich der Schule (Aula) sollte der Bodenbelag erneuert werden. Der Teerbelag im Recyclinghof soll im kommenden Jahr ebenfalls neu gemacht werden. Die Kosten teilen sich die Gemeinden Dellmensingen und Ersingen zu gleichen Teilen. Der Friedhof soll drei neue Bäume und drei neue Bänke bekommen. Außerdem ist geplant, die Friedhofsmauer zu reinigen und neu zu streichen. Um die Ortschronik anlässlich der diesjährigen 925-Jahrfeier zu erweitern, hat der Ortschaftsrat 10 000 Euro eingestellt.
Ortschaftsrat regt eine Bürgerversammlung an
Nach der Aufzählung und Besprechung der Mittelanmeldung wandte sich Ratsmitglied Hans Seemann (CDU) nochmals an die anwesenden Bürger. Er bat um Verständnis für den Nachteil mit der aktuellen Umleitung. Im Endeffekt diene das Ganze dazu, die Anlieger und somit Nachbarn, Freunde und Verwandte sowie deren Hab und Gut vor Hochwasser zu schützen. Zum Abschluss der Sitzung gab Ortsvorsteher Reinhard Härle noch bekannt, dass zu Beginn des kommenden Jahres die bestehenden Buslinien verändern werden (die Schwäbische Zeitung berichtete) und man diskutierte noch kurz über die damit eventuell auf den Ort zukommenden Probleme. Ratsmitglied Dietmar Koch regte zusammen mit Härle an, dass es vielleicht sinnvoll wäre, zu allen aktuellen Problemen in der Gemeinde eine Bürgerversammlung abzuhalten. Dort könnten aufkommenden Fragen geklärt werden und wenn möglich, vielleicht auch Lösungen gefunden werden.