Ferienkinder schauen sich bei der Untermarchtaler Feuerwehr um
Beim Ferienprogramm erfahren die Jungen und Mädchen, wie sie sich im Brandfall richtig verhalten und Hilfe rufen können
● UNTERMARCHTAL - 32 Kinder aus Untermarchtal und den umliegenden Orten haben sich im Rahmen des Ferienprogramms bei der Feuerwehr Untermarchtal umgeschaut. Nach der Begrüßung von Kommandant Wolfgang Merkle im Gerätehaus der Wehr, bekamen die Kinder zunächst einen Überblick über den Zweck und die Aufgaben der Wehr. Ein kleines Frage- und Antwortspiel entwickelte sich.
Das Thema Brandschutzerziehung wurde an diesem Nachmittag ausgiebig erläutert. Merkle erklärte den Kindern, dass es im Notfall wichtig sei, bestimmte Fragen zu beantworten - „Wer ist am Telefon“, „wo brennt es“, „was brennt“und „Gibt es verletzte Personen“.
Die Feuerwehrleute demonstrierten den Ferienkindern zudem, wie einfach ein Feuer ausbrechen kann. Dann wurde der Kameradschaftsraum zum Kino und es wurde ein Film über den Bau und die Montage einer Feuerwehr-Drehleiter gezeigt.
Danach wurde es Zeit, mit kindgerechten Aktivitäten einzusteigen. Eine Feuerwehr-Rallye durch das Dorf mit drei Stationen stand an. Drei Gruppen wurden gebildet. Am Gerätehaus wurde vom Überflurhydrant mit einem D-Strahlrohr auf ein aufgestelltes Häuschen gespritzt. Im aufgefangenen Wasser lagen fünf Tischkickerbälle und diese mussten mit einem Löffel „geschöpft“werden und anschließend in einem aufgestellten und mit Wasser gefüllten BSchlauch versenkt werden. Die Bälle kamen dann in einer Wanne zum Vorschein, mussten wieder geschöpft werden und in einen Sammeleimer getragen werden. Sorgfältiger und geschickter Umgang mit den Bällen war sehr gefragt, ebenso ein gewisses Tempo.
Geschicklichkeit und Schnelligkeit verlangte auch die Übungsstation direkt am Donauufer. Das betagte, aber immer noch voll taugliche, Löschfahrzeug LF 8 saugte Wasser aus der Donau. Dieses Wasser wurde dringend im Spiel gebraucht. An einem über die Donau gespannten Seil hing ein mit Karabinerhaken befestigter rot-weißer Kegel. Mit dem Startsignal sollte dieser Kegel mit dem Wasserstrahlrohr möglichst schnell und weit über die Donau „gespritzt“werden. Ein treffsicherer Wasserstrahl war hier gefragt.
An der letzten Station war dann eine gewisse Ernsthaftigkeit zugrunde gelegt. Es sollte der Notruf 112 wegen einer vorgefundenen und bewusstlosen Person abgesetzt werden. Die für die Helfer simulierte Leitstelle im Info-Zentrum empfing den Notruf. Die Kinder durften den Notruf selbst am Telefon durchgeben und zwar in der Form, wie sie dies zuvor in der Theorie gelernt haben. Sehr eifrig und unterstützt durch erfahrene Feuerwehrleute taten die Kinder diesen „Dienst“. Außerdem wurden die Kinder mit der Aufgabe betraut, die anwesende, verletzte und bewusstlose Person zu versorgen und diese Person in eine stabile Seitenlage zu bringen sowie einen Verband am Bein anzulegen.
Höhepunkt des Nachmittags war dann aber die Munderkinger Feuerwehr-Drehleiter, die extra für die Ferienkinder zum Gerätehaus Untermarchtal kam. Mit riesiger Begeisterung durfte jedes Kind dann etwa 30 Meter hoch hinaus über die Dächer Untermarchtals. Außerdem hatten die Jungen und Mädchen die Gelegenheit, mit dem großen Feuerwehrauto LF 10/6 eine Runde durchs Dorf und über das Viadukt zu drehen. Inzwischen hungrig und durstig, wurden die Kinder mit Wurst, Wecken und Sprudel von den Helfern der Feuerwehr versorgt.
Eine kleine Siegerehrung der drei Gruppen der Feuerwehr-Rallye sowie die Übergabe eines Gruppenfotos für alle Kinder als kleine Erinnerung beendete den erlebnisreichen Nachmittag bei der Feuerwehr.