Ein Abend an der früheren Wirkungsstätte
Handball: Der Ehinger Daniel Schliedermann vom Drittligisten VfL Pfullingen kehrte in die Längefeldhalle zurück
EHINGEN (aw) - Der beim Drittligisten VfL Pfullingen spielende Handballer Daniel Schliedermann hat sich die Spiele am Samstag beim SparkassenCup in Ehingen nicht entgehen lassen. Zwei Tage zuvor, beim Testspiel des VfL gegen die U20 vom SparkassenCup-Sieger HBC Nantes (30:31), war der 21-Jährige noch selbst auf dem Spielfeld gestanden – für Schliedermann war es kein gewöhnliches Spiel, sondern die Rückkehr an seine frühere Spielstätte.
Davor habe er letztmals als C-Jugendlicher in der Längenfeldhalle gespielt, sagt Daniel Schliedermann. Ein paar Jahre liegt seine Zeit bei der TSG Ehingen schon zurück. Damals saßen womöglich auch, wie jetzt beim Spiel von Pfullingen, Familienmitglieder,
Freunde und Bekannte auf der Tribüne. Wieder einmal in der alten
Heimat zu spielen, ging nicht spurlos an dem 21-Jährigen vorbei. „Ich war den ganzen
Tag schon ein bisschen nervös“, so Schliedermann hernach. Während der Partie gegen den französischen Drittligisten war davon nichts zu spüren, der Rückraum-Mitte-Spieler erzielte einen Treffer und zog die Fäden im Spiel des VfL – und das, obwohl er wegen einer Außenbanddehnung angeschlagen ins Spiel gegangen war. Wäre das Testspiel nicht in Ehingen gewesen, er hätte womöglich pausiert.
„Es war ein geiles Gefühl, mal wieder in der Halle zu spielen“, sagt Schliedermann, der noch dazu einige Spieler des Gegners von früheren Einsätzen in der Jugend-Nationalmannschaft kannte. Dass das Spiel mit 30:31 verloren ging (Schliedermann: „Das war unsere dritte Testspielniederlage mit einem Tor Unterschied“), schmerzte nur kurz. „Es war ein guter Test für uns“, so der junge Ehinger, der sich für die kommende Drittliga-Saison einiges vorgenommen hat.
„Ich will konstant gut spielen und noch mehr Verantwortung übernehmen“, sagt Schliedermann. Schon in der vergangenen Saison gehörte er zu den Spielern, auf die Trainer Till Fernow baut. Und das, obwohl er der Jüngste im Drittliga-Kader des VfL war. Das hat sich geändert, „ein paar Junge“seien nachgerückt, der mit 21 Jahren aber noch lange nicht zu den „Alten“zu zählen ist, aber genau weiß, was die Pfullinger in der neuen Saison erwartet. „Wir wollen genug Punkte sammeln, um nicht hinten reinzurutschen“, sagt Schliedermann, der Platz zehn als Ziel nennt – in der zurückliegenden Saison war der VfL Elfter. Der Ehinger ist sich aber bewusst, dass er mit Pfullingen ein schweres Stück Arbeit vor sich hat. Denn: „Die Liga ist so stark wie noch nie.“