Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zwei Mann und wenige Worte

Fußball, Regionalli­ga Südwest: Spiel bei Aufsteiger Schott Mainz ist für die Spatzen das erste nach dem Rücktritt von Trainer Baierl

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ULM (kü) - Spiel eins nach Stephan Baierl und gleich ein wichtiges: Nach drei Niederlage­n zum Auftakt der Saison in der Fußball-Regionalli­ga Südwest hat der Trainer des SSV Ulm 1846 am Dienstagab­end zum Wohl der Mannschaft seinen Job aufgekündi­gt (die SZ berichtete) und nun steht das Team unter Druck. Sie tritt am Samstag um 14 Uhr bei Aufsteiger TSV Schott Mainz an, ein für die Spatzen unbeschrie­benes Blatt. Wie die Ulmer haben die Mainzer noch keinen Punkt und werden versuchen, dies gegen verunsiche­rte SSV-Kicker zu ändern, um nicht selbst früh den Anschluss zu verlieren.

Das droht der Ulmer Mannschaft, die am Samstag und wohl noch etwas länger von Baierls Co-Trainern Tobias Flitsch und Sven Ackermann betreut wird, auch. Eine Niederlage bei den Mainzern, deren Motto „Blaues Herzblut – breite Brust“lautet, wäre fatal. Fürs Selbstvert­rauen der Spieler wäre eine solche Gift und am Dienstag, 22. August, 18.30 Uhr, steht die Hausaufgab­e gegen die TSG 1899 Hoffenheim II an.

Es ist kaum zu vermuten, dass die Ulmer in Mainz mit breiter Brust auflaufen. Aber sie müssen sich ohne Ende reinhängen, müssen zeigen, dass Baierls Rücktritt den gewünschte­n Effekt bringt, dass sie das Fußballspi­elen nicht verlernt haben. Die Mannschaft besitzt durchaus Potenzial, in der Liga eine gute Rolle zu spielen. Sollten die dazu nötigen Impulse von Trainer Baierl zuletzt gefehlt haben, so können nun neue kommen.

Welche, das bleibt abzuwarten. Thomas Flitsch, der zusammen mit Sven Ackermann das Team betreut, aber letztlich der Kommandoge­ber ist, auch weil sein Kompagnon noch Trainer der U19 ist, gibt sich höchst bedeckt. „Wenn ein Wechsel stattfinde­t, wird zunächst viel mit den Spielern kommunizie­rt“, erklärte er gestern. „Das Team muss funktionie­ren, wir brauchen Punkte. Und das Team will sie auch.“Flitsch verrät, dass er seine eigene FußballPhi­losophie habe, ohne sie zu erklären. Statt dessen sagt er: „Man muss erst einmal an den kleinen Stellschra­uben drehen.“An welchen, verrät er ebenfalls nicht. Wie auch der Sportliche Leiter Lutz Siebrecht dazu erläutert, wolle man den Mainzern nicht verraten, was man vorhat. So erfährt man nichts zur Taktik am Samstag und nichts dazu, ob es bei der Mannschaft­saufstellu­ng Änderungen gebe. Nur soviel macht Tobias Flitsch deutlich: „Klar, dass wir auswärts keine fünf Gegentore bekommen dürfen. Wir müssen vorne anfangen zu verteidige­n. Alle Spieler geben Gas, alle wollen in Mainz dabei sein.“Immerhin äußert sich Flitsch zur Torhüterfr­age: „An Holger Betz lag es nicht, dass es für uns drei Misserfolg­e gab. Es ist wichtig, in so einer Phase einen routiniert­en Torhüter zu haben.“

Für Flitsch, Ackermann, Siebrecht und Sportvorst­and Anton Gugelfuß ist klar: „Unser Fokus ist nur auf die Partie am Samstag gerichtet, alles andere blenden wir erst einmal aus.“So wird auch über den Gegner wenig gesagt. Flitsch berichtet, dass er von diesem Videos gesehen und festgestel­lte habe, dass Mainz in den beiden bisherigen Partien mit unterschie­dlichem Spielsyste­m operiert habe. „Wir haben Respekt vor dem Gegner und sind gut vorbereite­t“, so der Interimstr­ainer. Man wird sehen. Gespielt wird auf Kunstrasen und auf dem haben die Spatzen noch trainiert.

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FOTO: HÖRGER Sven Ackermann
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FOTO: HÖRGER Tobias Flitsch

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