Mann in Schredder zerquetscht
Tödlicher Unfall auf der A8-Baustelle bei Merklingen – Zweiter Mann schwer verletzt
MERKLINGEN (rau) - Bei einem Unfall auf der A8-Baustelle bei Merklingen ist am späten Donnerstagvormittag ein Mann ums Leben gekommen. Er starb in einem Schredder, der Felsbrocken zerkleinern sollte. Ein weiterer Arbeiter wurde schwer verletzt. Es ist nicht der erste schwere Unfall auf der A8-Baustelle.
Die beiden Männer versuchten am Donnerstag gegen 12 Uhr einen Defekt an einer Steinbruchmaschine zu beheben, teilt die Polizei mit. Während die Arbeiter in der Maschine arbeiteten, klappte der tonnenschwere Deckel zu. Die Arbeiter wurden eingeklemmt und schwer verletzt. Der 21-Jähriger wurde so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Ein 29-Jähriger wurde schwer verletzt. Der Rettungsdienst brachte ihn ins Krankenhaus.
Ein Vertreter des Landratsamts schaute sich die Unfallstelle an. Notfallseelsorger kümmerten sich um einen Arbeiter, der den Unfall entdeckt hatte. Wie es zu dem Unfall kommen konnte ist nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Geschehen ist der Unfall auf der Baustelle für die neue sechsspurige A8 nahe Merklingen/Nellingen.
Schon vor einem Jahr kam es zu einem schweren Unfall auf der Baustelle zur Erweiterung der A8 von vier auf sechs Spuren. Anfang Mai 2016 war ein etwa 45 Tonnen schweres Baufahrzeug zwischen Merklingen und Widderstall umgekippt und hatte einen damals 38 Jahre alten Arbeiter zerquetscht. Dieser war mit seinem Fahrzeug beim Rückwärtsfahren zu weit nach rechts gekommen.
Die Bodenfräsmaschine hatte den Halt verloren und war eine etwa vier Meter hohe Böschung hinunter gekippt. Das Fahrzeug hatte sich seitlich überschlagen und war auf dem Dach liegen geblieben. Kollegen hatten den 38-Jährigen damals gerettet: Mit Baggern hatten sie die heruntergestürzte Bodenfräsmaschine angehoben und hatten den eingeklemmten Mann noch lebend befreien können.