Der letzte Smiley
Das selbstfahrende Auto soll bald kommen. Und das wird auch nötig bei einem Blick auf den durchschnittlichen Autofahrer. Großzügig wie die Autohersteller sind, wird der Innenraum des fahrbaren Untersatzes also mit allerlei Spielereien ausgestattet. Zum Beispiel mit einem Navi, das mit dem Fahrer spricht oder mit allerlei leuchtenden Anzeigen, die mithilfe spannender Lichter und Geräusche um die Aufmerksamkeit des Fahrers buhlen und sich nur durch schwer zu findende Knöpfe abstellen lassen. Es wäre also eine Schande, bei so einer Ausstattung auf die langweilige, graue Straße zu schauen.
Obwohl? – sogar die Ödnis wird langsam durch Schilder oder Reklametafeln bevölkert und sehenswert gemacht. Und wenn das immer noch nicht genug Abwechslung ist, gibt es ja noch den Freund und Helfer des Alltags: das Handy. Das perpetuum mobile der Ablenkung hält unsere Gedanken fern von Bremse und Gas und ähnlich profanen Pedalen. Es kann uns sogar mit spannenden Rennspielen unterhalten. Der Blick auf die Straße wird durch die Handykamera getätigt, wenn man seine Geschwindigkeit snapt (230 km/h). Und stand da nicht etwas von Ablenkung am Straßenrand? Während man also im Schein einer Las-Vegas-artigen Armaturenbeleuchtung Tante Carla Bescheid gibt, dass man später zum Essen kommt, beim Betrachtung einer Reklame die Leitplanke durchtrennt und in den Gleitflug übergeht, fällt einem beim Anblick des nahenden Baumes ein, dass man es wohl gar nicht zum Essen schaffen wird und schickt noch schnell Tante Carla einen Abschiedssmiley. ;-) #IbelieveIcanfly