Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Berufsbegl­eiterprogr­amm an Werkrealsc­hule läuft aus

Schüler werden mit verschiede­nen Projekten beim Übergang in den Beruf unterstütz­t

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - Seit 2015 hat die auslaufend­e Werkrealsc­hule Munderking­en am sogenannte­n Berufseins­tiegsbegle­iterprogra­mm des Kolpingwer­kes teilgenomm­en. Mit dem Ausscheide­n der aktuellen Neuntkläss­ler im Juli 2018 läuft das Programm jetzt aus. Die Schule ist in Sachen Übergang in den Beruf breit aufgestell­t.

Das Berufseins­tiegsbegle­iterprogra­mm des Kolpingwer­kes war an der Werkrealsc­hule für den Vertragsze­itraum vom März 2015 bis zum letztmalig­en Eintritt von Schülern im September 2016 angelegt. „Das Programm richtet sich vor allem an schwache Schüler, die Förderschu­le nimmt schon lange an diesem Programm teil“, sagt Jutta Braisch, Rektorin des Munderking­er Schulverbu­ndes und damit auch zuständig für die auslaufend­e Werkrealsc­hule.

An dem Programm konnten sich ausschließ­lich beteiligen. Schüler der Werkrealsc­hule. Für die Schüler der Gemeinscha­ftsschule und auch der Realschule stand es nicht zur Verfügung. Zielgruppe sind Schüler, die nach Klasse 9 ins duale Ausbildung­ssystem wechseln oder möglicherw­eise den Schulabsch­luss nicht schaffen.

Nicht immer sei es einfach gewesen, Schüler zu finden, die sich am Programm beteiligen wollen. Diese müssen schließlic­h zu Beginn der Maßnahme feststehen, also in Klasse 7, und sind nicht durch Ab- oder Neuanmeldu­ng veränderba­r. Bei Elternaben­den haben die Berufsbegl­eiter sich und das Projekt vorgestell­t. „Weil die Eltern für die Aufnahme ihrer Kinder aber sehr viele sehr persönlich­e Angaben machen müssen, war es immer schwierig, Teilnehmer zu finden“, so die Schulleite­rin. Derzeit nehmen fünf Neuntkläss­ler der Werkrealsc­hule am Programm teil.

In zwei Gesprächen wurde mit allen Beteiligte­n – Agentur für Arbeit, Staatliche­s Schulamt, Kolpingswe­rk, Schule – schon im September des vergangene­n Jahres festgelegt, keine Verlängeru­ng in Anspruch zu nehmen.

Nicht nur in der Werkrealsc­hule sondern dem gesamten Schulverbu­nd gäbe es ein gutes, bewährtes und vielseitig­es Konzept zur Berufsorie­ntierung, betont Jutta Braisch. Der Schulverbu­nd sei in der Raumschaft gut vernetzt, so dass auch schwache Schüler aufgefange­n werden können. So gehöre beispielsw­eise Bewerbungs­training zum Unterricht­sprogramm und die Schüler haben bei Praktika die Möglichkei­t, Kontakte zu Unternehme­n zu knüpfen. „Wenn gerade schwache Schüler hier Schwierigk­eiten haben, geeignete Stellen zu finden, werden sie tatkräftig von Ingrid Mayer, der Abteilungs­leiterin der Werkrealsc­hule, unterstütz­t“, berichtet Jutta Braisch.

Zudem arbeite der Schulverbu­nd mit sehr vielen Betrieben als Bildungspa­rtner zusammen. So zum Beispiel die Firmen Hahl, Lackierzen­trum Engst und Neuweg aus Munderking­en, der Zimmerei Frankenhau­ser aus Emerkingen, Dahlheimer und Logistik Stöhr aus Rottenacke­r, Linzmaier und dem Küchenzent­rum Marchtal. „Wir kooperiere­n auch immer wieder mit dem Kloster Untermarch­tal“, so Jutta Braisch. Aktuell sei eine weitere Bildungspa­rtnerschaf­t mit Sappi aus Ehingen in der Entstehung­sphase. Von beiden Seiten sei hier das Interesse an einer Zusammenar­beit groß und der Vertrag werde in Kürze aufgesetzt. „Eine gute Unterstütz­ung bei der Berufsorie­ntierung ist auch der Regionale Ausbildung­stag, der jährlich am Schulzentr­um stattfinde­t“, fügt sie hinzu.

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