Heidelberg Cement baut neue Halle
Schelklinger Technikausschuss genehmigt 1500 Quadratmeter großes Gebäude.
● SCHELKLINGEN - Der Technik- und Umweltausschuss des Gemeinderates der Stadt Schelklingen hat in einer außerordentlichen Sitzung am Mittwochabend der vorzeitigen Inbetriebnahme eines Drehrohrofens sowie der Errichtung und dem Betrieb einer sogenannten SekundärbrennstoffLagerhalle bei Heidelberg Cement zugestimmt.
Das war schon fast rekordverdächtig, in welcher Geschwindigkeit die Tagesordnung während der außerordentlichen Sitzung abgearbeitet wurde. Keine zehn Minuten benötigten die Ausschussmitglieder, um eine Änderungsgenehmigung für den Neubau einer Sekundärbrennstoff-Lagerhalle bei Heidelberg Cement zuzustimmen. Einstimmig fiel das Votum des Gremiums, das aufgrund einer Fristwahrung binnen einer Woche zusammentreten musste, damit das Genehmigungsverfahren nicht wieder von vorne beginnen muss. Die Frist läuft am heutigen Freitag aus, sodass das Gremium das Votum noch rechtzeitig fällte. Aufgeteilt ist die Bau- und Inbetriebnahmegenehmigung in drei Verfahren, am Mittwochabend ging es um die zweite Teilgenehmigung. Viel mehr stand dann auch nicht auf der Tagesordnung. Lediglich der Punkt „Bekanntgaben der Verwaltung“war noch Inhalt der kurzen Einladung, etwas mitzuteilen hatte Bürgermeister Ulrich Ruckh den Anwesenden allerdings nicht.
Entstehen soll die Halle im hinteren Bereich des Zementwerks, auf der Rückseite des Laborgebäudes. „Das ist in etwa auf Höhe des Rewe, wenn man von der Bundesstraße aus auf das Zementwerk blickt“, erklärte Schelklingens Hauptamtsleiter Edgar Sobkowiak. Die Halle wird rund 1500 Quadratmeter Fläche haben. „Da könnte man Basketball drin spielen“, sagte Bürgermeister Ruckh mit einem Augenzwinkern. Betrieben wird die Halle durch die Alternativ Ressourcen Schelklingen GmbH (Ares), Antragssteller ist Heidelberg Cement.
„Wir haben bei A schon ja gesagt, dann können wir jetzt nicht bei B nein sagen“, erklärte Ausschuss-Mitglied Bruno Baumeister (CDU). Die Bauanträge seien alle Konform, das Einzige was ihm zu denken gebe, wäre die Tatsache, dass durch den Neubau der Halle der Verkehr am Werk zunehmen würde. „Es ist schade, dass da jetzt der Weg weg von der Schiene auf die Straße gegangen wird.“Dem hielt Bürgermeister Ulrich Ruckh entgegen, dass zwar der Verkehr sicherlich zunehmen würde, aber die Brennstoffe für den Betrieb in Schelklingen dringend benötigt werden würden.
„Es wird eine latente Erhöhung des Verkehrs geben“, gab Werksleiter Stephan Wehning auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“unumwunden zu. „Aber das wird eine untergeordnete Rolle spielen. So viel ist das nicht. Alles was hier angeliefert wird, ist nur für das Werk Schelklingen gedacht und rein für unsere betrieblichen Zwecke.“