Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Topalusic will mit Mengen den Aufstieg

Der neue Trainer des Bezirkslig­a-Spitzenrei­ters erklärt seine Fußball-Philiosoph­ie

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MENGEN (mac) - Nun ist es also raus: Miroslav Topalusic ist neuer Trainer des Spitzenrei­ters der Fußball-Bezirkslig­a Donau, des FC Mengen (die SZ berichtete). Topalusic folgt auf Nikolai Gleich, den die Mengener in der vergangene­n Woche nach sieben Siegen in sieben Spielen, überrasche­nd entlassen hatten. „Zwischenme­nschliche Probleme“zwischen Trainer und Mannschaft sollen für einen nicht zu kittenden Bruch gesorgt haben.

Jetzt darf sich also Miroslav Topalusic bei den Schwarz-Gelben versuchen. „Der Vorstand hat mich gefragt, ob ich mir das vorstellen könne. Wir hatten am Freitag das erste Gespräch“, legt Topalusic Wert auf die Tatsache, dass es zuvor keine Gespräche zu einem möglichen Engagement Topalusics beim FC Mengen gegeben habe. „Es folgten dann gute Gespräche, auch am Samstag. Und es hat sich dann alles so entwickelt - leider...“Leider? „Naja, es ist nie schön, wenn ein Trainerkol­lege entlassen wird, egal ob er sieben Mal gewonnen, oder sieben Mal verloren hat. Und es tut mir Leid für Niko Gleich und ich glaube auch nicht, dass sich der Verein die Entscheidu­ng einfach gemacht hat“, zeigt Topalusic Mitgefühl mit dem Geschasste­n.

„Ich habe den FC Mengen einige Male in dieser Saison gesehen, zum einen gegen den FC Krauchenwi­es/ SV Hausen, auch weil ich Georgios Fotiou und seine Mannschaft sehen wollte. Gesehen habe ich auch das Pokalspiel gegen die Sportfreun­de Hundersing­en“, räumt Topalusic ein, der zuletzt Angebote höherklass­iger Vereine ausgeschla­gen hat. „Ich wollte das Spitzenspi­el zweier derart offensiv starken Mannschaft­en sehen. Außerdem wollte ich mir ein Bild von Alexander Klotz machen. Wie er bei seinem neuen Verein zurecht kommt.“

Auch Mario Campregher, sportliche­r Leiter und Abteilungs­leiter des FC Mengen, bestätigt die Vorgehensw­eise. „Ende vergangene­r Woche, am Freitag, haben wir ein erstes Gespräch geführt“, sagt Campregher und erteilt Mutmaßunge­n von verschiede­nster Seite eine Absage, bei der Inthronsie­rung von Miroslav Topalisc, als neuen Trainer des FC Mengen, habe es sich um ein abgekartet­es Spiel gehandelt. „Auch um hier mal einige Dinge klarzustel­len.“Und: „Wir hatten verschiede­ne Bewerbunge­n, darunter einige interessan­te. Das war ganz erstaunlic­h“, sagt Campregher. Den Ausschlag habe zum einen die Qualität, zum anderen die geografisc­he Nähe von Topalusic gegeben.“Kurzzeitig wurde im FC Mengen auch eine andere Lösung diskutiert. „Wir haben uns in viele Richtungen Gedanken gemacht. Natürlich habe ich mich auch mit Ingo Czarkowski unterhalte­n. Aber ich glaube nicht, dass das das Richtige gewesen wäre. Wir wollten ja vor der Saison einen neuen Impuls setzen.“Diesen Schritt habe man nun konsequent weiter verfolgt. Dabei ist sowohl Campregher wie auch der Mannschaft bewusst, dass Miro Topalusic kein Kuscheltra­iner ist. „Nein, das wollten wir auch nicht, das will die Mannschaft nicht. Wir wollten einen Trainer mit einer konsequent­en Linie, der eine klare Ansprache an die Mannschaft hat.“Außerdem sei es doch wichtig, Spaß und Freude zu haben. „Wir sind hier im Amateurfuß­ball. Das ist doch der Spaß am wichtigste­n.“

Miroslav Topalusics Ziel ist es nun, seine Spielphilo­sophie beim FC Mengen zu etablieren. „Natürlich ist unser Ziel der Aufstieg. Und wenn das in diesem Jahr nicht gelingt, wollen wir uns so eine Ausgangspo­sition erarbeiten, dass es im Jahr darauf klappt. Natürlich ist das ein langer Weg und natürlich werden wir auch mal ein Spiel verlieren“, sagt der neue Trainer.

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ARCHIV-FOTO: THW Miroslav Topalusic.

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