Auszubildende tauschen sich bei gemeinsamem Tag aus
Im Seniorenzentrum St. Anna betrachten die Jugendlichen das Altwerden aus verschiedenen Blickwinkeln
MUNDERKINGEN (sz) - Welches Bild haben wir eigentlich selbst vom Altwerden? Bürgt es ausschließlich Risiken oder gibt es auch Potenziale und Chancen? Ist dieses Bild verzerrt – ausreichend differenziert? Und vor allem: Spiegelt es die Realität wieder? Diesen Fragen stellten sich die Auszubildenden vom Seniorenzentrum St. Anna sowie dem Verbund der Keppler-Stiftung Ulm/Alb-Donau im gemeinsamen Aktionstag für Auszubildende in Munderkingen. Rund 20 Auszubildende aus allen Arbeitsbereichen nahmen an den Workshops am Vormittag sowie dem Aktionsprogramm am Nachmittag teil.
Der Tag begann mit einem gemeinsamen Frühstück im Speisesaal von St. Anna. Denis Lamsfuß und Ronald Mayer (St. Anna) sowie Ines Pfarr und Katharina Maier (Clarissenhof Ulm) begrüßten die Auszubildenden und stellten das Programm vor.
Im ersten Workshop von Ute Reichelt (Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben) konnten die Auszubildenden einen Alterssimulationsanzug anziehen. Hiermit konnten verschiedene Beschwerlichkeiten – die häufig bei Pflegebedürftigkeit auftreten – simuliert werden. Wie fühlt es sich an, schlechter zu hören und zu sehen oder nicht mehr alleine Aufstehen zu können? Eine wichtige Selbsterfahrung um das Verständnis für die Situation von hilfebedürftigen Menschen zu erweitern.
Im zweiten Workshop bearbeitete Denis Lamsfuß die Chancen des Älterwerdens mit den Teilnehmern, worauf beide Eindrücke zusammengebracht wurden. Es konnte erarbeitet werden, dass Altwerden keinesfalls immer gleich verläuft und es zu vereinfacht wäre, sich ausschließlich für eine Seite der Medaille zu entscheiden. Nach einem gemeinsamen Mittagessen fuhren die Teilnehmer nach Mengen zu „Myescape“. In der Gruppe müssen in einem Raum verschiedene Rätsel gelöst werden, um eine Mission zu erfüllen oder den Raum zu öffnen.