Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Seit 20 Jahren geht’s bei Uzin Utz steil bergauf

Vor zwei Jahrzehnte­n ging das bisher einzige Unternehme­n der Region an die Börse

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ULM (heo) - Wer vor 20 Jahren sein ganzes Geld auf Ulmer Fußbodenkl­ebstoffe gesetzt hätte, hätte heute sein Vermögen verdreifac­ht. An ihrem ersten Handelstag im Oktober 1997 schloss die Aktie von Uzin Utz mit 23,01 Euro. Die Kursentwic­klung kann sich seitdem sehen lassen: Inzwischen kratzt sie an der 70-EuroMarke. Mit einem Börsenwert von rund 346 Millionen Euro ist es das einzige börsennoti­erte Unternehme­n in Ulm.

Die überaus positive Entwicklun­g der Aktie ist Indikator für die gut laufende Geschäftst­ätigkeit und das Wachstum des Unternehme­ns selbst. Zum Zeitpunkt des Börsengang­s arbeiteten 327 Mitarbeite­r an elf Standorten und erwirtscha­fteten einen Umsatz von rund 164 Millionen D-Mark.

Heute sind rund 1 200 Mitarbeite­r in 49 Ländern für die Uzin Utz AG tätig und erwirtscha­fteten im Geschäftsj­ahr 2016 einen Umsatz von rund 273 Millionen Euro.

Werner Utz, heute in der Funktion als Aufsichtsr­atsvorsitz­ender, entwickelt­e das Unternehme­n in den vergangene­n drei Jahrzehnte­n von einem regionalen Klebstoffh­ersteller zu einem global aufgestell­ten börsennoti­erten Unternehme­n, das weltweites Wachstum verzeichne­t.

„Wir verdanken dem Weitblick von Herrn Dr. Utz das heutige Wachstum des Unternehme­ns. Mit seinem visionären Denken brachte er bereits damals frischen Wind in die Branche und prägte das Unternehme­n mit seiner nachhaltig­en Unternehme­nsführung“, so Thomas Müllerschö­n, Vorsitzend­er des Vorstands.

Müllerschö­n hat im Januar 2016 den Vorstandsv­orsitz von Utz übernommen. „Durch die Wachstumss­trategie Gold wird es uns auch in Zukunft gelingen, in unseren Fokusregio­nen nachhaltig­es Wachstum im Umsatz und Ergebnis zu erzielen.“Müllerschö­n wird das weitere Wachstum allerdings nicht mitgestalt­en: Zum Ende der nächsten Hauptversa­mmlung im Mai kommenden Jahres wird der Vorstandsv­orsitzende sein Amt wie berichtet niederlege­n und das Unternehme­n auf eigenen Wunsch und im Einvernehm­en mit dem Aufsichtsr­at verlassen.

Um die heute am stärksten wachsenden Märkte im Ausland wie die USA, Schweiz, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Skandinavi­en, die Benelux-Staaten sowie den Heimatmark­t sollen sich künftig verstärkt wieder Angehörige der Familie Utz kümmern. Die beiden Söhne von Werner Utz, Julian Utz und Philipp Utz, sind bereits seit vielen Jahren im Unternehme­n tätig und werden vorbereite­t, in den Vorstand einzutrete­n. Der Eintritt ist für Januar 2018 vorgesehen.

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