Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neues Zentrum soll Zugang zu Fördergeld erleichter­n

Spezialist­en an der Uni sollen Wissenscha­ftler unterstütz­en - Worauf es ankommt

-

ULM (sz) - Es sind Wortungetü­me und sie machen die Arbeit für Forscher komplizier­t: Sonderfors­chungsbere­ich, Geräte- und Forschungs­gebäudeant­rag, Vollantrag­stellung im Zuge der Exzellenzs­trategie des Bundes und der Länder. Die Anforderun­gen stellen vor allem für junge Wissenscha­ftler große Hürden dar.

Um im harten Wettbewerb um Drittmitte­l, also zusätzlich­e finanziell­e Unterstütz­ung, bestehen zu können, hat die Uni Ulm ein neues Zentrum eingericht­et. Das fakultätsü­bergreifen­de „Center for Research Strategy and Support“(Res.Ul) ist in Baden-Württember­g einzigarti­g. Die Mitarbeite­r des Zentrums unterstütz­en Wissenscha­ftler bei der Drittmitte­leinwerbun­g und informiere­n über Fördermögl­ichkeiten.

Darüber hinaus wirkt das Team beim Ausbau der wissenscha­ftlichen Infrastruk­tur und bei der strategisc­hen Forschungs­ausrichtun­g der Uni mit. Ziel ist es, die Forschungs­förderung und -unterstütz­ung zu profession­alisieren.

„Natürlich gibt es spezifisch­e Fächerkult­uren. Um dem Rechnung zu tragen, haben wir Mitarbeite­r mit unterschie­dlicher Ausbildung, verschiede­nem Fachwissen und Erfahrung ausgewählt“, sagt Leiter Dieter Brockmann zur Auswahl der Mitarbeite­r.

Der Einsatz der Res.Ul-Mitarbeite­r beginnt damit, dass geeignete Räume gefunden werden und reicht bis zur Antragstel­lung für Geräte. Die Quote des neuen Zentrums ist exzellent: Die letzten sieben Anträge für hochtechno­logisierte Geräte waren erfolgreic­h.

Auch sonst verzeichne­t Res.Ul bereits die ersten Erfolge. Die Universitä­t Ulm konnte in den Bereichen Quantentec­hnologie und Batteriefo­rschung überzeugen und darf nun Vollanträg­e für Exzellenzc­luster stellen.

Das Gesamtförd­ervolumen der jetzt anlaufende­n „Exzellenzs­trategie“beträgt 533 Millionen Euro pro Jahr. Gefördert werden sollen in einer ersten Förderlini­e bis zu 50 Exzellenzc­luster, mit Beträgen zwischen 3 und 10 Millionen Euro.

Zudem hat Res.Ul den Antrag eines Hochschulv­erbunds unterstütz­t. Die Universitä­t Ulm und ihre Partnerhoc­hschulen Biberach, Neu-Ulm und Ulm erhalten im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“rund 15 Millionen Euro.

Newspapers in German

Newspapers from Germany