Am Ende sind die Merlins zu stark für die Orange-Academy
Basketball, Pro A: Ulm verliert mit 74:91 gegen Crailsheim – Ulmer Nachwuchsteam kann auswärts lange mithalten
CRAILSHEIM (sz) - Die Mannschaft der Ulmer Orange-Academy spielte in der Pro A knapp drei Viertel lang auf Augenhöhe mit den Crailsheim Merlins. Die letzten zwölf Minuten nutzte der Favorit dann aber, um sich doch noch klar mit 91:74 durchzusetzen.
Von einem „Spiel Männer gegen Jungen“hatte der Ulmer Trainer Danny Jansson im Vorfeld der Partie bei Aufstiegskandidat Crailsheim gesprochen. Knapp 30 Minuten lang lag er mit dieser Einschätzung falsch. Über weite Strecken spielte seine Mannschaft auf Augenhöhe mit den Merlins und lag in der 28. Minute sogar noch mit 53:51 vorn. Eine unglückliche Schlussphase des dritten Viertels, in der Crailsheim auf 64:55 davonzog, leitete die Niederlage dann allerdings ein und eine 0:6-Serie Mitte des letzten Spielabschnitts sorgte für die Vorentscheidung. Ausgerechnet der Ex-Ulmer Konrad Wysocki war es, der zehn seiner insgesamt zwölf Zähler in dieser Phase erzielte. „Wir haben am Ende leider den Fokus verloren und versucht, die Dinge allein über den Angriff zu lösen“, klagte Jansson: „Aber es stimmt mich positiv, wie wir das Spiel gegen ein Team mit so viel Qualität streckenweise kontrolliert haben.“
Seine Schützlinge ließen sich zunächst vom Crailsheimer 6:2-Start nicht beeindrucken und hatten die Partie nach sechs Minuten zur eigenen 13:10-Führung umgebogen. Die Bank-Garde um Nico Bretzel und Chrissi Philipps war es dann, die zum Erstaunen der Zuschauer in der Arena Hohenlohe sogar auf 22:12 für die Gäste erhöhte (10.). Als Chase Griffin die Merlins nach fünf Minuten ohne Punkt schließlich erlöste, kamen die Gastgeber aber ins Rollen: Dank eines 16:3-Laufs übernahm Crailsheim in der 16. Minute wieder die Führung (28:27). Zwei Freiwürfe der Merlins in der letzten Sekunde sicherten ihnen den 42:42-Zwischenstand zur großen Pause.
Die Academy ließ sich dadurch zunächst nicht aus dem Konzept bringen und antwortete mit einem 6:0-Lauf. Wysocki per Dreier und ein technisches Foul gegen David Krämer brachten Crailsheim dann auf Touren (59:54). Kurz vor der Viertelpause fing sich Ulm einen weiteren Dreier ein und ging mit einem 55:64Defizit in den Schlussabschnitt. Eine Hypothek, die nicht mehr abzutragen war. Auch deswegen, weil Crailsheim nun einige Schiedsrichter-Entscheidungen in die Karten spielten. Ein weiteres technisches Foul gegen Jansson ermöglichte den Merlins einen 6:0-Lauf zum entscheidenden Vorsprung von 77:62 (34.).
Beste Ulmer Werfer:
Rohwer (16), Krämer (16), Pongo (13).