Martinskonzert imponiert dem Publikum
Kirchbierlinger Blasorchester musiziert auf hohem Niveau und endet mit viel Spaß
● KIRCHBIERLINGEN - Mit einer beachtlichen Leistung hat der Musikvrein Kirchbierlingen am Samstag beim Martinskonzert das Publikum beeindruckt. Sowohl die 40-köpfige Jugendkapelle wie auch das 79 Musiker zählende Blasorchester präsentierten sich in Bestform.
Weil das diesjährige Martinskonzert am 11. November und somit am eigentlichen Martinstag stattfand, ließ die von Marek Scheliga dirigierte Jugendkapelle zu Beginn außer Programm das Martinslied ertönen und eröffnete anschließend ihre Vortragsfolge volltönend mit der Ouvertüre „Alpine Inspirations“von Martin Scharnagl. Mit dem auf den Klimawandel bezogenen Tongemälde „Schmelzender Riese“von Armin Kofler blieb das leistungsfähige Jugendblasorchester ebenso im Bereich der Berge wie mit „Montañas del Fuego“von Markus Götz. In diesem Fall galt die dramatische Musik den schwarzen Vulkanberge der Insel Lanzarote. Einen heiteren Kontrast dazu bildete als Zugabe zum Mitklatschen das von Paul Lincke 1904 im lockeren Marschrhythmus geschriebene Operetten-Lied „Das ist die Berliner Luft“.
Eine große Herausforderung meisterte das Kirchbierlinger Blasorchester unter der Leitung von Frank Auchter mit der von impulsiver Energie überquellenden Ouvertüre „Transcendent Journey“des amerikanischen Filmmusikkomponisten Rossano Galante. Ebenfalls hohe Anforderungen an das Können der Musiker stellte das klangprächtige Tongemälde „Jericho“von Bert Appermont.
Schwierigkeitsgrad fünf und damit Höchststufe war angesagt bei Paul Lavenders Arrangement der sinfonischen Suite „Robin Hood Fürst der Diebe“von Michael Kamen. Von der Heizung verursachte Knackgeräusche konnte man mit einiger Fantasie bestenfalls als fehlgeleitete und in Bäumen des Waldes von Nottingham einschlagende Pfeilschüsse deuten. Beste Unterhaltung auf hohem spieltechnischem Niveau bot eine von dem japanischen Arrangeur Yo Goto geistreich verarbeitete Rhapsodie auf den populären neapolitanischen Evergreen „Funiculì, Funiculà. Dem schwungvollen Konzertmarsch „Kaiserin Sissi“von Timo Dellweg folgte nach anhaltendem Applaus des begeisterten Publikums als erste Zugabe à la André Rieu mit Tobias Teufel als „Solokuckuist“im Frack eine äußerst gewitzte Darbietung der Polka „Im Krapfenwaldl“von Johann Strauss junior. Dessen Vaters triumphaler „Radetz-Marsch“als Rausschmeißer bedeutete aber erst das Ende des in jeder Hinsicht gelungenen Martinskonzerts. Zwölf Musikern überreichte Kreisverbandsvertreter Rupert Braig die verdienten Auszeichnungen. Seit zehn Jahren dabei sind Christian Brunner und Patricia Hubert, seit 20 Jahren Florian Brunner und Philipp Scheffold, seit 30 Jahren Winfried Neubrand, seit 40 Jahren Wolfgang Beck, Thomas Glöckler, Theo Hagel, Klaus Ölmaier, Reinhold Schick und Werner Otto. Die Förderermedaille in Silber erhielt Schriftführerin Susanne Ölmaier.