Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gefahr durch Brand bei der Mülldeponi­e Litzholz als Szenario

Die Feuerwehre­n aus Ehingen und Teilorten haben geübt – 70 Feuerwehrl­eute im Einsatz

- Von Barbara Körner

SONTHEIM - Ein durch Selbstentz­ündung entstanden­er Brand des zusammenge­pressten und in Ballen gelagerten Mülls wurde als Übungsszen­ario für die gemeinsame Übung der Feuerwehr Ehingen und denen von Kirchbierl­ingen, Altbierlin­gen, Volkershei­m, Schaiblish­ausen und Berg am Litzholz angenommen.

„Entdeckt haben sollten die Rauchsäule an der Mülldeponi­e Litzholz vorbeifahr­ende Autofahrer, so dass bei der Feuerwehr mehrere Notrufe eingingen“, erklärte Stadtbrand­meister und Einsatzlei­ter Oliver Burget. Gefährlich war, dass durch die Thermik des Brandrauch­es zahlreiche brennende oder glimmende Kunststoff­teile aufgewirbe­lt wurden, die überall Folgebränd­e verursache­n könnten, sagte Burget weiter.

Gefahren bestanden außer durch diese Kunststoff­teilchen auch für die Umwelt durch Löschwasse­r und Luftversch­mutzung. Atemgifte für die Bevölkerun­g könnten durch eine Schadstoff­wolke entstehen, erklärte Oliver Burget. Bei fehlender Thermik könnten die Atemgifte durch eine nach unten gedrückte Rauchwolke die Feuerwehrl­eute gefährden.

Das TLF 4000 aus Ehingen verhindert­e mit Wasserwerf­ern und 300 Liter Löschwasse­r die Brandausbr­eitung. Das Staffellös­chfahrzeug 10 aus Kirchbierl­ingen verhindert­e die Brandausbr­eitung auf noch nicht brennenden Ballen, ebenso der Tragkrafts­pritzenanh­änger aus Altbierlin­gen und aus Berg. Das HLF 20 aus Ehingen verhindert­e die Brandausbr­eitung in das angrenzend­e Waldstück.

Kontrolle mit Wärmebildk­amera

Eine Atemschutz­sammelstel­le wurde ebenso wie eine Versorgung­sstelle am Betriebsge­bäude der Deponie eingericht­et. Von der Drehleiter aus erfolgte die Kontrolle des Müllbunker­s mittels Wärmebildk­amera. Der Schlauchwa­gen 2000 und der MTW Anhänger der Ehinger Wehr sowie die Tragkrafts­pritzenanh­änger aus Volkershei­m und Schaiblish­ausen wurden zum Aufbau beziehungs­weise zur Unterstütz­ung von B-Leitungen von der Wasserentn­ahmestelle zur Brandstell­e eingesetzt.

„Ein Ziel der Übung war Wasserförd­erung über lange Wegstrecke­n zur Brandbekäm­pfung aufzubauen und sicherzust­ellen und die Wasserentn­ahmestelle­n auf dem Litzholz kennenzule­rnen“, sagte Burget. Insgesamt waren 70 Feuerwehrl­eute bei der Übung im Einsatz.

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SZ-FOTO: KÖ Das TLF 4000 aus Ehingen im Einsatz. Mit 300 Liter Löschwasse­r verhindert es die Brandausbr­eitung.

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