Gefahr durch Brand bei der Mülldeponie Litzholz als Szenario
Die Feuerwehren aus Ehingen und Teilorten haben geübt – 70 Feuerwehrleute im Einsatz
SONTHEIM - Ein durch Selbstentzündung entstandener Brand des zusammengepressten und in Ballen gelagerten Mülls wurde als Übungsszenario für die gemeinsame Übung der Feuerwehr Ehingen und denen von Kirchbierlingen, Altbierlingen, Volkersheim, Schaiblishausen und Berg am Litzholz angenommen.
„Entdeckt haben sollten die Rauchsäule an der Mülldeponie Litzholz vorbeifahrende Autofahrer, so dass bei der Feuerwehr mehrere Notrufe eingingen“, erklärte Stadtbrandmeister und Einsatzleiter Oliver Burget. Gefährlich war, dass durch die Thermik des Brandrauches zahlreiche brennende oder glimmende Kunststoffteile aufgewirbelt wurden, die überall Folgebrände verursachen könnten, sagte Burget weiter.
Gefahren bestanden außer durch diese Kunststoffteilchen auch für die Umwelt durch Löschwasser und Luftverschmutzung. Atemgifte für die Bevölkerung könnten durch eine Schadstoffwolke entstehen, erklärte Oliver Burget. Bei fehlender Thermik könnten die Atemgifte durch eine nach unten gedrückte Rauchwolke die Feuerwehrleute gefährden.
Das TLF 4000 aus Ehingen verhinderte mit Wasserwerfern und 300 Liter Löschwasser die Brandausbreitung. Das Staffellöschfahrzeug 10 aus Kirchbierlingen verhinderte die Brandausbreitung auf noch nicht brennenden Ballen, ebenso der Tragkraftspritzenanhänger aus Altbierlingen und aus Berg. Das HLF 20 aus Ehingen verhinderte die Brandausbreitung in das angrenzende Waldstück.
Kontrolle mit Wärmebildkamera
Eine Atemschutzsammelstelle wurde ebenso wie eine Versorgungsstelle am Betriebsgebäude der Deponie eingerichtet. Von der Drehleiter aus erfolgte die Kontrolle des Müllbunkers mittels Wärmebildkamera. Der Schlauchwagen 2000 und der MTW Anhänger der Ehinger Wehr sowie die Tragkraftspritzenanhänger aus Volkersheim und Schaiblishausen wurden zum Aufbau beziehungsweise zur Unterstützung von B-Leitungen von der Wasserentnahmestelle zur Brandstelle eingesetzt.
„Ein Ziel der Übung war Wasserförderung über lange Wegstrecken zur Brandbekämpfung aufzubauen und sicherzustellen und die Wasserentnahmestellen auf dem Litzholz kennenzulernen“, sagte Burget. Insgesamt waren 70 Feuerwehrleute bei der Übung im Einsatz.