Neun neue Narren in Untermarchtal
Ball der Zunft am Glombigen Doschdig könnte mangels Akteuren ausfallen
● UNTERMARCHTAL - Zur traditionellen Fasneteröffnung der Narrenzunft Untermarchtal am 11.11. haben Zunftmeister Thorsten Faad und Büttel Jens Rapp als sein Stellvertreter im Sportheim viele gut gelaunten Narren begrüßt. Die Einstimmung mit dem örtlichen Fasnetslied lief reibungslos. In diesem heißt es: „Schopfboale-Hoi in Stadt und Land, und immer Schopfboale-Hoi, Schopfboale-Hoi, denn wir sind überall bekannt“.
Es stand wie immer eine Aufnahmezeremonie für die neuen Mitglieder an. Mit Elias Ziegler stand eine Hexe vor der Aufnahme in den Kreis der Altlacha-Hexa. Hexenchefin Beate Löffler machte es dem Hospitanten nicht allzu schwer, die Prüfung zu bestehen. Doch vor dem Vergnügen kam die Arbeit, das heißt: das Menü vom Hokama zu kosten. Da wurde dann ein Altlacha-Algen-Menü gereicht – mit Zutaten wie Fisch, Zaziki, Gummibärchen, kalte Leberspätzle, Knoblauch, rote Grütze und dazu ein Drink, der wie abgestandenes Braunbier aussah und wohl auch so schmeckte. Für den Notfall stand ein Eimer bereit – und prompt musste dieser dem Prüfling Dienst leisten. Zur Aufmunterung bekam die Anwärterhexe Elias zwischendurch Beifall von den Anwesenden. Und trotz des Missgeschicks wurde die Prüfung mit der Überreichung der Hexenmaske als „bestanden“gewertet.
Die Stimmung der Gäste und ihre Neugierde für den nächsten Prüfungsabschnitt wuchs an, denn gleich acht Anwärter standen zur Aufnahme in die Schopfboale-Gruppe an. Naomi Kruber als strenge aber stets zu Späßen aufgelegte Oberboalin rief die Prüflinge mit Namen auf. Es sind: Margit Schmid, Lukas Schmid, Tobias Schmid, Noah Kruber, Jonas Rapp, Niklas Traub und Michael Walter. Das übliche, von einigen Zöglingen sogar gefürchtete, aber doch allzeit angenommene Aufnahme-Menü bestand aus Meerrettichsenf, roter Grütze, Sahne, Sardellenfischchen, Zitronensaft und noch ein paar weitere Zutaten. Mit einiger Überwindung wurden die Teller geleert. Dann kam der praktische Teil der Prüfung. Das Spiel „LöffelchenKatapult“, der „UntertassenSchwimmspiel-Test“, der „Geschmackstest“und das „PantomimeSpiel“waren vor allem für die Zuschauer amüsant. Bei diesen Tests taten sich besonders Niklas Traub, Michael Walter und Noah Kruber hervor. Der abschließende Beifall zur bestandenen Aufnahme in den Kreis der Schopfboale belohnte die Prüflinge für ihre Leistungen.
Vor dem gemütlich-geselligen Teil des Abends gab es noch ein paar Zunft-Bekanntmachungen von Zunftmeister Faad zu verkünden. Dieser kündigte den NikolausBrunch der Zunft für die Einwohnerschaft am Sonntag, 3. Dezember, in der Gemeindehalle an. Außerdem teilte er mit, dass die Zunft am 7. Januar 2018 in Donzdorf, an ihrem ersten Umzug teilnimmt. Insgesamt, so der Plan, springen die Untermarchtaler Narren bei elf auswärtigen Terminen in der bekanntlich sehr „kurzen Fasnet“, denn schon am 14. Februar ist Aschermittwoch. Einen dringenden Appell richtete der Zunftmeister an die Mitglieder, denn die Zunft suche dringend Akteure für die Bühnenauftritte beim örtlichen Zunftball. Ansonsten drohe der Zunftball am Glombigen Doschdig auszufallen. Das wolle aber bestimmt niemand von den Fasnetveranstaltern.