Ehingen-Süd trauert zwei verschenkten Punkten hinterher
Fußball, Verbandsliga: Der SSV spielt in Rutesheim „nur“3:3
- In der Fußball-Verbandsliga ist der SSV Ehingen-Süd beim SKV Rutesheim über ein 3:3 (1:2) nicht hinausgekommen. Dabei lagen die Pfarreifußballer zwei Mal in Führung. Für Süd-Trainer Michael Bochtler hatte die Partie „alles, was ein Fußballspiel haben kann“.
Es sind zwei Gefühlswelten, mit denen Michael Bochtler nach dem 3:3 beim Abstiegskonkurrenten SKV Rutesheim zu kämpfen hatte. „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Unentschieden absolut zufrieden gewesen. Nach dem Spiel bin ich es nicht“, sagt Bochtler. Und das hat seine Gründe. Zwar gingen die Gastgeber bereits nach sieben Minuten durch den später verletzt ausgewechselten Gianluca Crepaldi mit 1:0 in Führung, doch Süd ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Die ersten 20 Minuten auf dem Kunstrasen gehörten den Gastgebern, aber Süd setzte immer wieder aus einer kompakten Defensive heraus Nadelstiche und befolgte so die Anweisungen des Trainers, aus einem stabilen 4-1-4-1 heraus den Gegner zu ärgern.
Das tat erstmals Süds Timo Barwan nach 38 Minuten, als er frei auf der Halbposition zum Schuss kam und den Ball zum 1:1 versenkte. Ein paar Minuten später wurde Barwan über den Flügel von Süds Gaetano Gaudio bedient und netzte zur bis dato verdienten 2:1-Halbzeitführung für die Bochtler-Truppe ein. Doch gleich nach dem Seitenwechsel leistete sich Süds-Abwehrspieler Jan Deis laut Bochtler „einen kapitalen Bock“, den Steffen Hertenstein zum Ausgleich nutzte (48.). Auch dieses Gegentor brachte Süd nicht aus dem Konzept und als Timo Kästle im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht wurde, verwandelte Michael Turkalj den fälligen Strafstoß souverän zur erneuten Führung. In der Folge bekam Süd weitere hochkarätige Chancen, der Gegner musste die Abwehr lockern und machte auf. So scheiterten unter anderem Hannes Pöschl und Daniel Hess.
Kurz vor Schluss bekam Süd dann den 3:3-Ausgleich, entschied sich danach aber, nicht mehr auf Sieg zu spielen. „Wir wollten dann einfach nur noch den Punkt mitnehmen“, sagt Bochtler, der sich darüber ärgert, dass seine Mannschaft den sprichwörtlichen „Sack nicht zugemacht hat“. „Das wäre für uns schon ein Big-Point gewesen“, betont Bochtler, denn ein Sieg wäre drin gewesen.