Bauverbände informieren über modernen Holzbau
30 Teilnehmer besuchen die Fertigung beim Öpfinger Unternehmen Gapp und Projekte in verschiedenen Stadien
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REGION - Rund 30 Teilnehmer aus Baden-Württemberg und Bayern haben sich bei einer Reise durch die Region über die Möglichkeiten des modernen Holzbaus im Geschosswohnungsbau informiert. Im Zentrum der Veranstaltung stand das Öpfinger Unternehmen Gapp Holzbau. Organisiert wurde die Fortbildung von den Landesverbänden freier Immobilienund Wohnungsbauunternehmen aus Bayern und BadenWürttemberg sowie dem Bau-Prüfverband Südwest.
Patrick Slapal, Geschäftsführer des Landesverbands Bayern, begleitete die Exkursion, welche bereits morgens im Ulmer Stadtteil Böfingen beim Bauprojekt Lettenwald gestartet war. Dort besichtigten die Teilnehmer Rohbauten. „Besonders im Geschosswohnungsbau ist die Holzbauweise für viele unserer Mitglieder Neuland. In unseren Seminaren versuchen wir, ihnen moderne Bauweisen nahezubringen und zum gegenseitigen Austausch anzuregen“, sagte Slapal. Bei der Exkursion in der Ulmer Region standen deshalb die Projekte des Öpfinger Unternehmens Gapp im Mittelpunkt. Nach der Station in Böfingen ging es deswegen direkt nach Öpfingen in die Produktionshallen. Dort erläuterte Dominik Maier, Geschäftsführer von Gapp Holzbau, die unterschiedlichen Fertigungsschritte der Bauteile sowie Details zu Materialien und Verarbeitung. „Wir freuen uns, dass wir die Gelegenheit haben, unsere Produkte und unser Unternehmen vorzustellen. Der Austausch mit den Kollegen aus nah und fern ist sehr interessant und bringt auch uns weiter“, sagte Dominik Maier. Emanuel Maier, welcher den Objektbau des Unternehmens leitet, begleitete die Exkursionsteilnehmer im Anschluss nach Ehingen. Dort führte er sie zu den fertiggestellten Mehrfamilienhäusern in der OttoHahn-Straße und beantwortete anschließend in Allmendingen zahlreiche Fragen zu einem hoch wärmegedämmten Wohn- und Geschäftshaus, welches sich aktuell noch im Rohbau befindet. Uli Meinzer, Vorsitzender des Bau-Prüfverbands Südwest, sagte: „Wir legen hier bewusst Wert darauf, dass wir auf die Baustellen gehen. Für die Teilnehmer sind die technischen Aspekte meist besonders interessant.“Der Holzbau sei bei vielen Immobilienbauunternehmen noch nicht richtig angekommen, die meisten Gebäude würden noch in Massivbauweise entstehen. Themen wie schadstofffreies Wohnen, Lebensdauer, Nachhaltigkeit oder Dämmung geraten aber immer mehr in den Fokus der Endnutzer. Deswegen müssten die Unternehmen ebenfalls darauf reagieren. Der Holzbau biete in diesen Bereichen interessante Möglichkeiten, so Meinzer. Auch was die Bauzeit von Großobjekten angehe, die beim Holzbau meist deutlich kürzer sei, sehe er großes Potenzial.