Das Geld gehört den Patienten
Zur Meldung „Gesetzliche Krankenkassen: Überschüsse weiter erhöht“(24.11.):
Dass die Krankenkassen Rekordrücklagen in Höhe von 18 Milliarden Euro horten, ist ein Riesenskandal. Während die pflegerischen und therapeutischen Berufe – einschließlich Ärzten und Hebammen – kaputt gespart werden; während durch schikanöse Rechnungskürzungen und ausufernde Bürokratie immer weniger Zeit für die Patienten bleibt, sitzen die Krankenkassen auf einem riesigen Geldberg wie der Drache, der das Gold der Nibelungen bewacht.
Wofür wird dieses Geld aufgespart? Angeblich für schlechtere Zeiten. Wie schlecht müssen die Zeiten denn noch werden, wenn man vier bis sechs Wochen auf einen Termin beim Facharzt oder Physiotherapeuten warten muss? Wenn sämtliche Schichten in Krankenhäusern und Pflegeheimen alltäglich unterbesetzt sind? Wenn die Patienten nur noch nach standardisierten Pauschalsätzen behandelt werden dürfen?
Diese 18 Milliarden Euro gehören den Versicherten, den Patientinnen und Patienten, die nicht nur hart dafür gearbeitet haben, sondern die auch ein Recht auf eine menschenwürdige Behandlung haben. Wo bleibt deren Aufschrei und wo sitzen die achselzuckenden, staatsmännisch dreinschauenden Politiker, die das alles zu verantworten haben?
Daniel Breidenstein, Ravensburg
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