Besucher strömen auf den Kirchplatz
Schelklinger trotzen mit heißen Getränken der Kälte beim diesjährigen Nikolausmarkt
SCHELKLINGEN (somm) - Bei trockener Kälte haben die Schelklinger am Samstag ihren jüngsten Nikolausmarkt gefeiert. Der Markt hatte heuer kurzzeitig auf der Kippe gestanden. Gewerbevereinschef Michael Strobl eröffnete zusammen mit Bürgermeister Ulrich Ruckh und dem HeinrichKaim-Chor den Markt auf der Spitalgasse und dem Maximilian-Kottmann-Platz, was im Volksmund geheimhin Kirchplatz genannt wird, weil sich Platz und Gasse an die HerzJesu-Kirche schmiegen. Der Kirche kommt bei jedem Nikolausmarkt eine wichtige Rolle zu. Sie ist Auftrittsort der Sänger im Rahmenprogramm des Nikolausmarktes.
Die Stadtkapelle trat am Nachmittag wie üblich auf den Kirchenstufen auf und spielte über Stände und Marktbesucher hinweg. Mit dem Auftritt der Stadtkapelle stieg auch die Zahl der Besucher. Dann trafen viele Familien ein, die sich vor Ankunft des Nikolauses umsehen, verköstigen und vielleicht mit dem einen und anderen nützlichen Gegenstand eindecken wollten. An Ziergegenstände bestand kein Mangel. An jeder Ecke war für Glühwein oder auch schwäbischen Glühmost gesorgt, wobei das winterliche Wetter den Umsatz aber nicht beeinflusse, hieß es beim Liederkranz. Der gemeine Schelklinger kommt wohl eher Jahr für Jahr mit einer persönlichen Vorgabe, die er dann unabhängig vom Wetter einhält. Gemäß der Losung: Ein Glühwein muss beim Nikolausmarkt sein. Zwei Nikoläuse waren wieder im Einsatz. Heiner Hirning verteilte, wie gehabt, mit einem Kollegen 280 Päckchen an die Kinder. Diesmal ersetzte der stellvertretende Gewerbevereinsvorsitzende Heinz Schwer den langjährigen Rolleninhaber Wolf-Rüdiger Stummer.
In der Kirche sang am Abend Tenor Kurt Rauch. Hier hatte am Nachmittag der Männerprojektchor des Liederkranzes seinen einmaligen Auftritt gehabt. Dem Projekt des Liederkranzes haben sich, wie berichtet, etliche Neulinge angeschlossen. Eingebettet war ihr in zwei Teile geteilter Auftritt mit fünf Liedern in ein umfangreiches Programm aus Gesangsvorträgen des Gemischten Chores und eines aus wenigen Liederkranzmitgliedern gebildeten Popchors, der bei dieser Akustik aber nicht ganz den gewünschten Charme entfalten konnte. Für ein Kasperletheater sorgten traditionell Vertreter des Kindergartens Hausen im Museumsgebäude. Vereine, Privatpersonen und natürlich Gewerbetreibende bestückten die 26 Verkaufsstände des Nikolausmarktes. Zwei Verkäufer, Töpfer Metzger und Süßwaren Settele, hatten krankheitsbedingt absagen müssen. Kurzfristig konnte auch HansGünther Deibele als Vertreter des Ulmer Förderkreises für tumor- und leukämiekranke Kinder nicht dabei sein. Dem Förderkreis wird diesmal wieder eine Spende aus dem Erlös überreicht.
In der Marktstraße war die Galerie „Kunst und Kunst“geöffnet, wo zum Termin eigens Gemälde in der Wachstechnik „Encautic“geschaffen und als Sammelstücke verkauften wurden. Außerdem wurden beim nahen Blumengeschäft Haimerl und beim Schuhaus Kohn die Ladentür bis zum Abend offengehalten, damit die Geschäfte ebenfalls beim Veranstaltungstermin des Gewerbevereins mitmachen konnten.
Michael Strobl hatte bei der Eröffnung erinnert, dass die Zukunft des Gewerbevereins und damit die Ausrichtung des Nikolausmarktes heuer auf der Kippe standen. Man habe sich aber zum Weitermachen durchgerungen, weshalb der Markt in gewohnter Weise stattfand.