Ein Preis für sieben Projekte
FV Fulgenstadt erhält Vereins-Ehrenamtspreis – Matthias Ruehs bei „Fußballhelden“-Aktion ausgezeichnet
EHINGEN (aw) - Für herausragende Projekte und langjähriges Engagement im Fußball sind Vereine und Einzelpersonen aus dem Bezirk Donau mit Preisen des Deutschen Fußballbundes (DFB) und des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) bei einem Festakt in Ehingen bedacht worden. Bezirkssieger beim WFV-Vereins-Ehrenamtspreis 2017 wurde der FV Fulgenstadt, der in Erwin Jäger auch den Hauptpreisträger der DFB/WFV-Ehrenamtsaktion stellt. Bei der DFB-Aktion „Fußballhelden – Junges Ehrenamt“entschied sich die Jury für Tobias Pfeil (SV Langenenslingen); ausgezeichnet in dieser Kategorie wurde zudem Matthias Ruehs von den SF Kirchen.
„Fußballhelden – Junges Ehrenamt“:
Ruehs verdiente sich die Ehrung in der speziell für junge Ehrenamtliche im Alter zwischen 16 und 30 Jahren gedachten Aktion, weil er sich seit vielen Jahren in vielfältiger Weise bei den Sportfreunden in Kirchen einbringt, wie Edith Grab vom Fußballbezirk Donau in ihrer kurzen Laudation schilderte. Der 1991 geborene Ruehs habe früh Verantwortung übernommen, so Grab – unter anderem als Jugendsprecher 2008, als Jugendtrainer seit 2010 und als Mitorganisator und Helfer bei Hallenturnieren und Fußballcamps. Er zähle in seinem Verein zu den zuverlässigsten Mitarbeitern in der Nachwuchsarbeit, so Grab. Lohn ist ein Bildungsgutschein über 100 Euro. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Philipp Müller (Jahrgang 1993), der bei den SF Bussen seit vielen Jahren in der Jugendarbeit tätig ist, seit 2011 als Jugendtrainer.
Den Hauptpreis der vor zwei Jahren begründeten DFB-Aktion „Fußballhelden – Junges Ehrenamt“sprach die Jury dem 18-jährigen Tobias Pfeil vom SV Langenenslingen zu, dessen „Leistungs- und Erscheinungsbild“sich als „besonders breitgefächert und in besonderer Qualität darstellt“, hob der Bezirksvorsitzende Jürgen Amendinger in seiner Rede hervor. Pfeil, der bereits die C-Lizenz besitzt, unterstützte bereits in jungen Jahren einzelne Jugendtrainer und übernahm 2015 erstmals selbst eine Jugendmannschaft. Er ist Schiedsrichter, Platzkassierer und Turniersprecher, war in der Organisation eines Tages des Kinderfußballs beim SV Langenenslingen dabei und mit der Gestaltung der Bewerbungsbroschüre 2015 maßgeblich daran beteiligt, dass sein Verein 2015 den Vereins-Ehrenamtspreis gewann.
Ehrenamtsaktion:
Seit 20 Jahren gibt es bereits die DFB-/WFV-Ehrenamtsaktion, bei der der Hauptpreis 2017 im Bezirk Donau an Erwin Jäger vom FV Fulgenstadt ging. Dessen Wirken „im und für seine Verein“nannte Amendinger „aufwändig, vielfältig, unermüdlich“sowie „einerseits beispielhaft und zugleich beispiellos“. Jäger begann 2010 mit dem Aufbau der Sparte Mädchenfußball beim FV, engagierte sich als Jugendtrainer und Betreuer und brachte sich darüber hinaus in Planung und Umsetzung bei Bau- und Sanierungsmaßnahmen sowie Veranstaltungen ein. Jäger „trat je nach Herausforderung als Ideen- und Impulsgeber, als Schaffer, Macher, Initiator und Realisator, als Koordinator und Organisator, als Motivator, Materialspender und Bereitsteller von Maschinen, Geräten und Grundstücken zutage“, sagte Amendinger in der Laudatio.
Der Bezirk-Donau-Ehrenamtspreisträger erhielt noch ein besonderes Präsent: die Aufnahme für ein Jahr in den DFB-Club 100. Von den jährlich 16 WFV-Bezirkssiegers melde der Verband sieben für den Club der 100 herausragenden Ehrenamtlichen in ganz Deutschland. „Der Bezirk Donau war bisher 15-mal vertreten – so oft wie kein anderer Bezirk unseres Verbandes“, sagte Amendinger.
Gewürdigt wurde bei dem Festakt auch das Engagement von sieben weiteren ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern aus dem Bezirk Donau: Ellen Dieterle (FV Fulgenstadt), Frank Kleck (SV Hochberg), Roland Metzler (SV Ebenweiler), Georg Vogel (FV Bad Saulgau), Joachim Schlaucher (SF Bussen), Tilo Konrad und Ralf Butzengeiger (beide FC Blochingen).
Vereins-Ehrenamtspreis:
Der FV Fulgenstadt stellt 2017 nicht nur den Ehrenamtspreisträger des Bezirks, sondern erhielt auch den Vereins-Ehrenamtspreis. Insgesamt acht Vereine hatten sich beworben – neben Fulgenstadt noch der FV Altheim, der SV Hochberg, der SV Betzenweiler, der SV Langenenslingen, der SV Ringingen, der SV Uttenweiler und die SG Altheim.
Der Bezirkssieger habe sich mit sieben Einzelprojekten beworben – „durchweg Projekte, mit deren Realisierung die Infrastruktur weiter optimiert werden sollte“, so Amendinger. Darunter fallen der Bau einer Mehrzweckhalle, die Sanierung des Trainingsplatzes sowie der Umkleidekabinen, die Installation einer PVAnlage, die Anschaffung eines Beregnungsgerätes sowie die Organisation des Saulgauer Stadtpokalturniers und eines Relegationsspiels zur Landesliga. „Mit der Realisierung der sieben Projekte innerhalb weniger Jahre hat der FV Fulgenstadt überzeugend unter Beweis gestellt, dass er aktuell eine starke, dynamische Gemeinschaft lebt“, sagte Amendinger.
Mit dem zweiten Preis der Vereins-Ehrenamtsaktion wurde der FV Altheim für den Neubau eines Sportheims bedacht, der dritte Preis ging an den SV Hochberg für die Erweiterung des Sportheims. Der Bezirksvorsitzende Jürgen Amendinger und sein Stellvertreter Horst Braun hatten die Vorauswahl für den VereinsEhrenamtspreis getroffen, die Verbandsjury unter Vorsitz des WFVEhrenamtsbeauftragten Knut Kircher traf dann die Entscheidung.
Amendinger und der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Kircher sowie als Grußredner Bürgermeister Sebastian Wolf von der Stadt Ehingen und Markus Möller, Erster Landesbeamter des Alb-Donau-Kreises, hoben beim Festakt in Ehingen die Bedeutung des Ehrenamts hervor. Ohne die vielen Ehrenamtlichen „gäbe es weder Trainings- noch Spielbetrieb, würden keine Trikots gewaschen, keine Sportanlagen geschaffen und gepflegt, gelangten die Kinder und Jugendlichen nicht zu den Auswärtsspielen, Turnieren und Sichtungsmaßnahmen, könnten sich keine Talente entwickeln und der Berufsfußball würde nicht profitieren, würde im Reifungsprozess unserer jungen Menschen vieles fehlen, könnten diese die Gemeinschaftserlebnisse nicht erfahren“, sagte Amendinger. „Unsere Gesellschaft müsste auf einen starken Beitrag zu mehr Lebensqualität verzichten, unsere Gesellschaft wäre um vieles ärmer.“