Ehinger Kinder empfangen Aschenkreuz
Beim Gottesdienst in der Kirche St. Michael mit Aschenbestreuung blicken die Kinder nach Indien
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EHINGEN - Viele Kinder aus der Seelsorgeeinheit Ehingen sind am Aschermittwoch in den Gottesdienst in die Pfarrkirche St. Michael gekommen, um ein Aschenkreuz zu empfangen. „Wir sind Staub und kehren zum Staub zurück“, sagte Vikar Steffen Vogt, der den Gottesdienst mit Gemeindereferentin Sabine Knorr leitete. „Wir bitten darum, das Osterfest mit geläutertem Herz feiern zu können“, sagte er.
Sabine Knorr begrüßte die Kinder zum ersten Gottesdienst in der Fastenzeit vor dem Hungertuch eines nigerianischen Künstlers, wie sie erklärte. „Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der wir uns besinnen“, sagte sie. Zur bevorstehenden Aschenbestreuung werde kalte Asche vom vergangenen Jahr verwendet. Denn die neue sei zu heiß und müsse erst abkühlen, sagte Knorr. Doch die Kinder gingen gemeinsam vor die Kirche, um zu sehen, wie die neue Asche entsteht. Die Zweige auf der Schale gingen in Flammen auf. Als es sehr doll rauchte, ging man wieder gemeinsam in die Kirche zurück.
Im Gottesdienst ging es um die nordindische Stadt Patna. Rucki Rucksack habe sich dorthin auf den Weg gemacht, erklärte Knorr. Namaste bedeute: Ich begrüße das Göttliche in dir, sagte sie. Mit einem Beamer wurden Fotos aus dem Stadtteil „Railway crossing“an die Wand geworfen. „Es ist ein Stadtteil, wo arme Menschen leben“, erklärte Knorr. „Die Zuglinie führt mitten hindurch.“Es gebe dort kein fließend Wasser und keine richtige Straße.
Die Kinder dort würden eine Lerngruppe, statt einer Schule besuchen – auch davon sah man Bilder. Die Lerngruppe sei aus dem Projekt von Rucki Rucksack entstanden. Und es sollen noch mehr werden, sagte Knorr. Indien sei schließlich ein großes Land.
Bevor jeder ein Aschenkreuz empfing, betonte Vikar Steffen Vogt: „Asche ist mehr als nur Vergänglichkeit und Tod. Aus der Asche kann auch Neues entstehen und werden.“Die Asche werde zuerst gesegnet, weil sie „für uns etwas besonderes ist“, erklärte er den Kindern.
Diese baten Jesus darum, er möge helfen, dass die Menschen nicht nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind, sondern auch an andere denken. „Rüttle uns hier in Deutschland auf, damit wir helfen, wo es nötig ist.“Sie baten auch darum, dass er allen Kindern Kraft zum Lernen gebe und sie schütze. „Jesus Christus, du machst uns Hoffnung, dass es friedlich werden kann.“
Zum Schluss durfte sich jedes Kind ein Comic von Rucki Rucksack mitnehmen und ein Segensbändchen. Wenn es ihnen jemand ums Handgelenk knote, dürften sie sich etwas wünschen, gab Sabine Knorr ihnen mit auf den Weg.