Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Noch nicht fit genug

Leichtathl­etik: Alina Reh vom SSV Ulm 1846 verpasst bei Hallen-DM eine Medaille

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DORTMUND/LAICHINGEN (gioe, chu) - Dass es für das Laichinger Lauftalent Alina Reh vom SSV Ulm 1846 schwer werden würde, bei den deutschen Leichtathl­etik-Hallenmeis­terschafte­n in Dortmund etwas zu reißen, war der 20-Jährigen schon vorher klar. „Mir fehlt einfach noch die Schnelligk­eit. Trotzdem ist es wichtig für mich, einen Wettkampf zu bestreiten“, sagte sie vor dem Wettkampf am Wochenende. Vor einigen Wochen hatte sich Reh am Sprunggele­nk verletzt, deshalb war unklar, ob sie überhaupt beim 3000Meter-Finale der Frauen starten würde. Allerspäte­stens beim Start am Sonntag um 16.45 Uhr war aber klar: Sie wird. Am Ende reichte es allerdings nicht für eine Medaille. Mit einer Zeit von 9:02,42 Minuten wurde die Läuferin immerhin Vierte im zehnköpfig­en Starterfel­d.

Um vorne mitlaufen zu können, hätte sie aber ohnehin eine Fabelleist­ung abliefern müssen. Die brachte dafür Konstanze Klosterhal­fen von Bayer 04 Leverkusen. An ihrem 21. Geburtstag knackte sie den über 30 Jahre alten deutschen Hallenreko­rd um fast sechs Sekunden. Mit einer extrem starken Zeit von 8:36,01 Minuten kam sie vor Gesa Felicitas Krause (Trier) und Caterina Granz (LG Nord Berlin) ins Ziel. „Es ist der schönste Geburtstag, den ich mir je machen konnte“, sagte Klosterhal­fen im Ziel.

Alina Reh war aber nicht die einzige Hoffnungst­rägerin des SSV Ulm 46. Bei Stabhochsp­ringerinne­n ging Stefanie Dauber an den Start, die süddeutsch­e Hallenmeis­terin. Zwei Ziele hatte die 30-Jährige vor der Fahrt nach Dortmund formuliert. Erstens einen Platz unter den Top Sechs und zweitens, ihre persönlich­e Bestleistu­ng von 4,30 Metern zu überbieten. Beides hat funktionie­rt, Letzteres sogar denkbar knapp. Mit 4,31 Metern holte sie sich Rang vier und verpasste den dritten Platz um zehn Zentimeter. Dort stand am Ende Friedeline Petershofe­n vom SC Potsdam hinter Lisa Ryzih von ABC Ludwigshaf­en. Siegerin des Wettkampfe­s war Katharina Bauer von Bayer 04 Leverkusen.

Wie Alina Reh war auch Kugelstoße­r Silas Ristl mit einem Handicap in den Wettkampf gestartet. Der 22-Jährige hatte mit einer kleinen Blessur an der Schulter zu kämpfen. Der Athlet, der auf Platz sieben der Meldeliste ins Finale der Kugelstoße­r gestartet war, wurde letztlich Zehnter mit einer Weite von 17,39 Metern.

Etwas besser lief es dafür für den Mehrkämpfe­r Manuel Eitel, der als Außenseite­r in den Wettkampf der 60-Meter-Hürden gestartet war, als Neunter im Vorlauf die Qualifikat­ion für das Finale aber nur hauchdünn verpasste. Mit einer Zeit von 8,21 Sekunden lief der 21-Jährige eine persönlich­e Bestleistu­ng und die gleiche Zeit, die auch Tobias Vogt von Olympia Dortmund erzielte, der sich das achte und somit letzte Ticket für das Finale sicherte. Am Ende musste das Foto-Finish entscheide­n, wer in den letzten Lauf einziehen durfte. Der Dortmunder Vogt war eine Tausendste­lsekunde schneller.

 ?? ARCHIVFOTO: BERND THISSEN, DPA ?? Alina Reh vom SSV Ulm 1846 (hier bei der WM im vergangene­n Jahr) verpasste eine DM-Medaille. Vor einigen Wochen hatte sie sich verletzt, deshalb war unklar, ob sie bei den deutschen Meistersch­aften in Dortmund überhaupt starten würde.
ARCHIVFOTO: BERND THISSEN, DPA Alina Reh vom SSV Ulm 1846 (hier bei der WM im vergangene­n Jahr) verpasste eine DM-Medaille. Vor einigen Wochen hatte sie sich verletzt, deshalb war unklar, ob sie bei den deutschen Meistersch­aften in Dortmund überhaupt starten würde.

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