Affen putzen sich für Saisonstart heraus
Affenberg öffnet am 17. März – Viele Attraktionen und neuer Service locken nach Salem
SALEM (sz) - Zugegeben, mit der Kälte haben die rund 200 Berberaffen am Affenberg Salem kein Problem. Ihr dickes Winterfell bietet ihnen selbst bei frostigen Temperaturen sicheren Schutz. Nichtsdestotrotz werden die possierlichen Tiere froh sein, wenn das Wetter bald wieder milder wird. Am 17. März startet nämlich die neue Saison am Affenberg und dann geht’s für die Tiere wieder aufs Freigelände.
Wo verbringen die rund 200 im Jahr 2017 geschlüpften Jungstörche nach dem Vogelzug eigentlich ihre Zeit bis zur Rückkehr nach zirka drei Jahren im Erwachsenenalter? Und welchen Gefahren sind sie da ausgesetzt? Wie verläuft das erste Lebensjahr der Affenbabys von ihrer Geburt auf den Bäumen im April oder Mai bis zum Herumtoben auf den Bäumen im nächsten Frühling?
Welche Antworten es hierauf gibt, und wie wichtig die Umweltbedingungen und beispielsweise das Sozialgefüge in den Gruppen der rund 200 Berberaffen am Affenberg Salem mit Deutschlands größtem Affenfreigehege ist, das erfahren die Gäste beim Besuch des Parks ab dem 17. März auf verschiedene Weise: Unmittelbare Beobachtungsmöglichkeiten beim Spaziergang durch das Heimgebiet der Tiere ganz ohne Zäune, teilweiser hautnaher Kontakt, interaktive Informationselemente, moderierte Fütterungen, versierte Ansprechpartner, Broschüren, Filme, Online-Präsentationen und vieles mehr vermitteln ein breit gefächertes Bild aller tierischen Bewohner des wissenschaftlich geführten Affenbergs.
So erfahren die Gäste, dass der Vogelzug der Affenberg-Störche zwar in die gleiche Richtung über den Jura nach Spanien Richtung Gibraltar geht, aber unterschiedlich lang ist. Einige bevorzugen mittlerweile Müllhalden in Südspanien, obwohl die Nahrungsaufnahme dort gefährlich sein kann. Die anderen, darunter die meisten Jungstörche, fliegen weiter nach Marokko und teilweise über die Sahel-Zone bis nach Senegal.
„Wir hatten neben der Beringung auch schon über viele Jahre Senderstörche, die diese Routen und Aufenthaltsorte erkennbar machen“, erklärt Parkleiter Roland Hilgartner in der Pressevorschau. Demnach sollen bald wieder Jungstörche mit einem Sender auszustatten werden. Die jungen Adebare bleiben bis zum Erwachsenenalter in diesen warmen Gefilden. „Zur natürlichen Vermeidung von Inzucht suchen sie sich bei der Rückkehr andere Brutplätze. Die horsttreuen Altstörche kommen an ihre angestammten Brutplätze zurück. Nach nur noch 15 Storchenpaaren in Baden-Württemberg im Jahr 1975 weiß man durch die Beringung, dass von den nun wieder mehr als 800 Brutpaaren im Land sehr viele vom Affenberg stammen.“
Die ersten Rückkehrer sind schon da
Auch in der Saison 2018 werden die Storchenexperten 40 Horste im Parkareal und weitere rund 60 Horste in der Umgebung betreuen. „Zu unseren 20 nicht ziehenden Störchen, die ganzjährig hier sind, gesellten sich bereits im Februar die ersten Rückkehrer. So erleben die Besucher zum Saisonbeginn Mitte März schon zahlreiche Störche, die sich an der Storchenwiese ganz aus der Nähe beobachten und filmen lassen.“
Zur Servicequalität im barrierefreien Areal kommen in der neuen Saison eine zusätzliche Kasse und neue sanitäre Anlagen im Tierbereich. Ebenso wichtig seien natürlich auch beliebte Extras, erläutert Hilgartner: „Immer etwas Besonderes ist es, wenn die cleveren Berberaffen, das gratis ausgeteilte Popcorn als ‚Dessert‘ zu ihrer vielseitigen Nahrung aus den Händen der kleinen und großen Besucher nehmen. Die Betreuer berichten Spannendes über ihre Schützlinge und deren Eigenheiten, über Rangordnungen, die süßen Affenbabys und verspielten Jungtiere.“
Auf dem Weiher können seltene Wasservogel beobachtet werden. Im angrenzenden Damwildbereich lassen sich die Hirschkühe aus der Hand füttern während man beispielsweise mehr über das stattliche Geweih von Leithirsch Emil erfährt.
Da die Kinder es den kletternden Jungaffen oft nachtun wollen, steht ein großer Abenteuerspielplatz in Sichtweite der Hofschenke parat.
Der Affenberg Salem hat ab dem 17. März täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist eine halbe Stunde vor Schließung. Die Nutzung des Parkplatzes ist gebührenfrei. Von Anfang April bis Ende Oktober fährt der Erlebnisbus im Stundentakt als Verbindung mit den Pfahlbauten in Unteruhldingen, dem Schloss Salem und den dortigen Bahnhöfen. Alle weiteren Infos gibt’s unter www.affenberg-salem.de