Keine Planungen vor dem Jahr 2025
DEPPENHAUSEN/OBERMARCHTAL (eis) - Die Planungen für die Ortsumfahrungen Deppenhausen und Obermarchtal im Zuge der B 311 werden vom Land erst in den Jahren nach 2025 angegangen. Dies ist ein Ergebnis des „Straßenbaugipfels“in Stuttgart. Damit gehören Deppenhausen und Obermarchtal zu den Maßnahmen in Baden-Württemberg, die bei der Priorisierung in die zweite Gruppe der zweitrangigen Dringlichkeitsstufe aufgenommen wurden. Dies wurde am Dienstagabend bekanntgegeben.
Die Priorisierung der Projekte folge dem Grundsatz, die wirtschaftlichsten und wirksamsten Maßnahmen dort umzusetzen, wo die Belastung am größten ist. Um die Projekte objektiv nachvollziehbar und transparent zu priorisieren, ist ein Punktesystem entwickelt worden, in das verschiedene Aspekte wie Lärmbelastung, Verkehrssicherheit und Umweltschutz einbezogen wurden. Von 100 möglichen Punkten erreichte die Ortsumfahrung Deppenhausen 30 Punkte und die in Obermarchtal 18,6. Maßgebliches Ziel sei, dass sich alle jetzt aufgenommenen Projekte bis 2030 in einem geordneten, möglichst fortgeschrittenen Planungsprozess befinden. „Wichtig ist für uns, dass die Ortsumfahrung Deppenhausen im Bundesverkehrswegeplan bis 2030 aufgenommen ist. Das bietet uns wenigsten eine zeitliche Perspektive“, sagt Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann zum jetzt veröffentlichten Zeitplan. Bei der Fülle der Straßenbauprojekte sei es unabdingbar, in größeren Dimensionen zu denken, so das Stadtoberhaupt. Auch deshalb sei der Bundesverkehrswegeplan schließlich bis zum Jahr 2030 aufgelegt. Abstufungen seien hier also alternativlos.
Ähnlich sieht das auch Obermarchtals Bürgermeister Anton Buck. „Das ist eine politische Entscheidung, die wir akzeptieren müssen, wenn die Planungen in den Jahren nach 2025 tatsächlich beginnen, ist das wenigstens eine Perspektive.“Nach aktuellen Planungen wird die Ortsumfahrung Deppenhausen rund zehn Millionen Euro und die in Obermarchtal rund 11,7 Millionen Euro kosten.