Neue Aufgabe
DLA-Chef Ulrich Raulff wird neuer Leiter des Instituts für Auslandsbeziehungen
STUTTGART/BERLIN (KNA) - Der Historiker Ulrich Raulff (68), zum Jahresende ausscheidender Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach (DLA), übernimmt die Leitung von Deutschlands ältester Mittlerorganisation für auswärtige Kulturbeziehungen. Zum 1. Oktober wird er Präsident des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), wie die Einrichtung mit Sitz in Stuttgart und Berlin mitteilte. Er folgt auf den im August 2017 verstorbenen Martin Roth. Derzeit wird das Institut kommissarisch von dem Juristen Bernt Graf zu Dohna geführt.
Der am 13. Februar 1950 geborene Ulrich Raulff studierte in Marburg Anglistik, Philosophie und Geschichte. 1977 wurde er an der Universität Marburg promoviert, 1995 habilitierte er sich an der Humboldt-Universität Berlin im Fach Kulturwissenschaft. Von 1994 bis 2001 war er Redakteur im Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, ab 1997 Ressortchef und von 2001 bis 2004 Leitender Redakteur im Feuilleton der „Süddeutschen Zeitung“. Seit 2004 ist er Direktor des DLA; seine Nachfolge dort tritt 2019 die Literaturwissenschaftlerin Sandra Richter an.
Das 1917 gegründete ifa ist nach eigenen Angaben die älteste deutsche Mittlerorganisation für auswärtige Kulturbeziehungen. Die Einrichtung fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen und versteht sich als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kulturund Bildungspolitik. Zu den Kernthemen zählen Kunst- und Kulturaustausch, Dialog der Zivilgesellschaften, Flucht und Migration, Kultur und Konflikt sowie Europa.