Elektromobilität als Last
Daimler stimmt Aktionäre auf sinkende Gewinne ein
BERLIN (dpa/wmu) - Die Milliardeninvestitionen in die Elektromobilität werden beim Autobauer Daimler nicht ohne Folgen für die Bilanz bleiben. Darauf hat Vorstandschef Dieter Zetsche die Aktionäre bei der Hauptversammlung am Donnerstag in Berlin eingestimmt. „Mehr Elektroautos sind gut für die Kohlendioxidbilanz. Aber nicht so gut für unsere Konzernbilanz – jedenfalls vorübergehend“, sagte Zetsche. Das Jahr 2017 hatte der Dax-Konzern mit einem Rekordgewinn abgeschlossen. Optionen für eine Zusammenarbeit mit dem neuen Investor Li Shufu aus China werde man ausloten. „Wir sind in China offen für alles, was im Einklang mit den Interessen unseres langjährigen Partners BAIC steht“, betonte Zetsche. Li, der Gründer des Autokonzerns Geely, hatte im Februar überraschend fast zehn Prozent der Anteile an Daimler gekauft und war auf einen Schlag größter Einzelaktionär geworden.
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HONGKONG/NEW YORK (dpa) Der in Geldnöten steckende Deutsche-Bank-Großaktionär HNA erwägt den Verkauf seiner Anteile am US-Hotelriesen Hilton. Es könnten einige oder gar alle der derzeit 82,5 Millionen Aktien (26 Prozent) abgestoßen werden, teilte der chinesische Mischkonzern am Donnerstag mit. Der Zeitplan möglicher Verkäufe, die Milliarden in die Kassen der Chinesen spülen könnten, hänge von den jeweiligen Marktbedingungen ab. HNA war erst 2017 mit 6,5 Milliarden Dollar bei der amerikanischen Hotelkette eingestiegen. Inzwischen arbeitet das hoch verschuldete chinesische Unternehmen aber mit Hochdruck daran, Geld in die Kassen zu bekommen. Es soll Verkaufserlöse von insgesamt rund 100 Milliarden Yuan (15,9 Mrd Dollar) allein im ersten Halbjahr anstreben.