Kinder lernen die Feuerwehr kennen
Sechs Wochen lang geht es im Kindergarten St. Martinus um Brandschutzerziehung
KIRCHBIERLINGEN (sz) - Im Kindergarten St. Martinus in Kirchbierlingen ist in den vergangenen sechs bis acht Wochen Brandschutzerziehung groß geschrieben worden. Die Erzieherinnen stellten gemeinsam mit den Kindern dieses Projekt auf die Beine. Große Unterstützung erhielten sie hierbei von der Feuerwehr Ehingen, Unterstützpunkt Pfarrei.
Im Kindergarten St. Martinus findet jährlich eine kleine Einheit zum Thema Brandschutzerziehung mit den Kindern statt. Dieses Jahr war es den Erzieherinnen wichtig, dies größer aufzubauen und auszuweiten.
Los ging es mit einem Elternabend, den die Erzieherinnen und drei Feuerwehrmänner (Markus Diesch, Martin Betz und Hermann Ried) vorbereiteten. Den Eltern wurde erklärt, was die Kinder alles in der Zeit des Projektes erleben werden, was wichtig ist im Umgang mit Feuer und wie die Eltern den Kindergarten unterstützen können. Des Weiteren wurden den Eltern verschiedene Experimente vorgezeigt, die auch später mit den Kindern gemacht wurden.
An einem Vormittag kamen die Feuerwehrmänner Martin Betz und Hermann Ried in den Kindergarten, zu jeder Gruppe in den Stuhlkreis. Dort wurde gemeinsam mit den Kindern besprochen, wie sie sich verhalten sollen, wenn es brennt und wo der Fluchtweg entlang geht.
Vor den Kindern hat sich Martin Betz die ganze Schutzausrüstung, die ein Feuerwehrmann braucht, angezogen und den Kindern erklärt, dass sie keine Angst haben brauchen, vor einem Feuerwehrmann mit Atemschutz.
Film über Feuerwehr
Während der ganzen Projektzeit, wurde auch im Freispiel am Vor- und Nachmittag das Thema Feuerwehr besprochen. Die Kinder verarbeiteten das Geschehene und Gelernte im Rollenspiel, es wurden Fragen beantwortet, gemeinsam über die Feuerwehr philosophiert, dazu gebastelt und gemalt. Ein Höhepunkt für die Kinder war das große Kino, das die Erzieherinnen an einem Vormittag vorbereiteten: Alle Kinder durften einen Film über die Feuerwehr sehen.
An einem weiteren Vormittag waren die drei Feuerwehrmänner noch einmal im Kindergarten, um mit den Mittleren und Großen Kindern der Einrichtung explizit das Thema zu vertiefen. Anhand von Experimenten wurde den Kindern aufgezeigt, was gutes und was böses Feuer ist. Auch wurde den Kindern anhand von verschiedenen Baustoffen gezeigt, wie schnell etwas brennt und wie dies riecht. Es wurde anhand von Experimenten den Kindern aufgezeigt, warum sie sich auf dem Boden aufhalten sollen, wenn es brennt. Während des ganzen Vormittags begleitete die Kinder der Spruch: „Allein ist dies viel zu gefährlich.“Damit wurde den Kindern verdeutlicht, dass sie nur im Beisein eines Erwachsenen beispielsweise eine Kerze anzünden dürfen.
Das spannendste an diesem Vormittag für die Kinder war, dass sie mit einem Telefon üben durften, wie sie einen Notruf absetzen und was sie sagen müssen.
Da die Kinder feststellten, dass man bei einem Brand auch verletzt werden kann, wurde dieses Thema aufgegriffen. Den Kindern wurde auf spielerische Art und Weise gezeigt, wie man Erste Hilfe leistet, wie ein Verband angelegt wird oder wie ein Kind mit einem Pflaster versorgt wird. Zum Abschluss des Projekts durften die Kinder das Feuerwehrhaus in Kirchbierlingen besuchen. Die Feuerwehrmänner Markus Diesch, Hermann Ried, Daniel Jerg und Martin Betz führten die Kinder gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr durch das Feuerwehrhaus. Es gab viel zu entdecken. Den Kindern wurden die einzelnen Räumlichkeiten genau erklärt, sowie die Bedeutung des Heiligen Florians, der Schutzpatron der Feuerwehr.
Am Spannendsten für die Kinder war die Erkundung des Feuerwehrautos. So konnten die Kinder alles, was sie in den Wochen zuvor anhand von Büchern gelernt haben, genau im Original anschauen und auch ausprobieren.
Großen Spaß hatten sowohl die Kindergartenkinder als auch die Jugendfeuerwehr an den Wasserspielen, die vorbereitet waren. Spielerisch durften sich die Kinder daran üben, ein Feuer zu löschen.
Es war ein sehr spannendes und lehrreiches Projekt, das so ohne die Unterstützung der Feuerwehrmänner Markus Diesch, Hermann Ried und Martin Betz, in diesem Rahmen nicht hätte stattfinden können.