Hintergrund
Die Geobasisdaten des Liegenschaftskatasters sind die Grundlage für eine Fülle von Anwendungen, beispielsweise für Planungen auf der Grundlage von Grundstücksdaten, Positionsbestimmungen im Katastrophenschutz oder im Rettungsdienst, in der Land- und Forstwirtschaft, beim Autofahren, Wandern oder Radfahren.
Die Schaffung einer einheitlichen Geodateninfrastruktur für den Bereich der EU-Mitgliedstaaten ist auch deshalb wichtig, da in der Vergangenheit die parallele Existenz von unterschiedlichen kleinteiligen Koordinatensystemen bei der Präsentation von Geodaten in den Rand- und Überlappungsbereichen immer wieder zu Ungenauigkeiten und zu einem erhöhten Aufwand bei der Bearbeitung geführt hat. Selbst die beiden Landesteile Baden und Württemberg hatten bis vor rund 40 Jahren noch verschiedene Koordinatensysteme. Heute, in Zeiten umfangreicher Nutzung digitaler Geodaten, ist dies undenkbar. Die Grenzen der Bundesländer und der europäischen Staaten passen nun nahtlos aneinander.
Die amtlichen Koordinaten aller Grenzpunkte werden nur noch in dem neuen System „ETRS89/ UTM“abgegeben. Alle Geofachdaten staatlicher oder kommunaler Verwaltungen, die auf den Daten der Vermessungsverwaltung aufbauen, werden in der Folge ebenfalls auf dieses System umgestellt. Mit der Umstellung aller Informationssysteme für Geodaten in BadenWürttemberg auf „ETRS89/ UTM“können Daten problemlos ausgetauscht sowie örtliche Vermessungsarbeiten und Planungen auf einheitlicher Grundlage gemacht werden. (sz)