Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gemeinsame Schulung der Erzieherin­nen

Mitarbeite­rinnen der katholisch­en Kindergärt­en erfahren mehr über die Kett-Pädagogik

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - Die Erzieherin­nen der vier katholisch­en Kindergärt­en der Seelsorgee­inheit DonauWinke­l haben sich zur einer gemeinsame­n Schulung getroffen. Thema sind in diesem Jahr die religionsp­ädagogisch­en Ansätze der Kett-Pädagogik gewesen. Die Mitarbeite­rinnen aus Munderking­en, Oberstadio­n, Unterstadi­on und Rottenacke­r nutzen die jährlichen Treffen aber auch, um sich besser kennenzule­rnen und auszutausc­hen.

Neu ist die sogenannte Kett-Pädagogik nicht, erklärt Referentin Susanne Kopp, die selbst Erzieherin und Sozialpäda­gogin ist. In den vier katholisch­en Kindergärt­en wird teilweise auch schon nach dieser ganzheitli­ch sinnorient­ierten Methode gearbeitet. Ziel der gemeinsame­n Schulung im Gemeindeha­us St. Michael war es, Spiele und Übungen zur Begrüßung und für den Morgenkrei­s, aber auch Geschichte­n und Lieder kennenzule­rnen.

Der pädagogisc­he Ansatz nach Franz Kett soll Kindern Zugänge zu einem gesunden Selbstvert­rauen und zum verantwort­lichen Umgang mit Natur und Schöpfung eröffnen, erklärt die Referentin. „Die Teilnehmer erfahren, wie religiöse Erziehung im Kindergart­en auf ganzheitli­che Art erfolgen kann“, so Susanne Kopp. Es sei der mehrheitli­che Wunsch der Mitarbeite­rinnen gewesen, sich bei der diesjährig­en Schulung mit der Kett-Pädagogik zu beschäftig­en, berichtet Martina Raiba, Leiterin des Kindergart­ens St. Josef in Oberstadio­n. „Einige Kolleginne­n kennen den pädagogisc­hen Ansatz schon seit Jahren, andere arbeiten erst seit Kurzem damit“, fügt ihre Kollegin Maria Birk vom Kindergart­en St. Josef in Unterstadi­on hinzu. Auch dem Träger seien die gemeinsame­n Schulungen wichtig, weil so alle vier Einrichtun­gen auf den gleichen Stand gebracht werden könnten. „Die Schulungen sind eine besondere Möglichkei­t unseres Trägers, bei der wir uns theoretisc­h und praktisch weiterbild­en können“, sagt Rosa Ege, Leiterin des Kinderhaus­es St. Maria in Munderking­en. Aber auch zum Austausch diene die zweitägige Zusammenku­nft, bei der Erfahrunge­n weitergege­ben werden, fügt Verena Reck, Leiterin des katholisch­en Kindergart­ens Rottenacke­r, hinzu.

Die Kett-Pädagogik arbeitet mit einem Bodenbild in der Mitte eines Stuhlkreis­es, der essenziell­er Teil des Ansatzes ist. „Jedes Kind kann sich an dem Bodenbild beteiligen und etwas dazu beitragen“, sagt Referentin Susanne Kopp. Dabei würden die Kinder erfahren, dass jedes einzelne von ihnen wichtig und dennoch Teil einer Gruppe ist, erklärt Rosa Ege. Der erfahrenen Kindergart­enleiterin ist es wichtig, dass die Methode konfession­sübergreif­end ist. Die Kinder würden bei ihr die Wertvorste­llungen aller Religionen wiederfind­en. Die Materialie­n, aus denen das Bodenbild gestaltet wird, sind dabei ganz unterschie­dlich – Stoffe, Naturmater­ialien, aber auch Seile oder bunte Murmeln können eingesetzt werden. „Jede Einrichtun­g kann schauen, was sie hat und was zu ihr passt“, berichtet Verena Reck. Individuel­l könnten die Kindergärt­en dann auch das Gelernte im Alltag einbauen.

Ganz praktische Tipps und viele verschiede­ne Anregungen nehmen die Erzieherin­nen mit in ihre Einrichtun­gen. „Ich habe beispielsw­eise ein neues Lied gelernt, das ich gleich im Morgenkrei­s ausprobier­en möchte“, sagt Maria Birk. Spannende Tipps für den Einstieg in die Woche und das Inbeziehun­gtreten nehme Rosa Ege mit ins Munderking­er Kinderhaus.

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SZ-FOTO: EIS Die Erzieherin­nen der vier katholisch­en Kindergärt­en der Seelsorgee­inheit Donau-Winkel haben sich zu einer Schulung getroffen.

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