Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Historisch­es Handwerk im Museumsdor­f

Oberschwäb­isches Museumsdor­f Kürnbach bietet am Sonntag, 15. April, viele Attraktion­en

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KÜRNBACH (sz) - Alte Handwerkst­radition wird im Museumsdor­f Kürnbach am Sonntag, 15. April, lebendig. Zahlreiche Meister alter und neuer Handwerksk­unst zeigen von 10 bis 18 Uhr ihre Tricks und Kniffe. Zum Jubiläum „50 Jahre Museumsdor­f “schärfen Scherensch­leifer gratis die Messer und Scheren der Besucher.

„Des Handwerker­s Fleiß und Ehre“ist zum geflügelte­n Wort geworden. Am historisch­en Handwerker­tag können sich die Besucher des Museumsdor­fs vom Wahrheitsg­ehalt dieser Worte überzeugen und zahlreiche­n Handwerker­n über die Schulter schauen, von denen viele ihre schönen Handwerksw­aren auch zum Verkauf anbieten. Zu den Höhepunkte­n gehören das Schmieden in der historisch­en Schmiede, die Arbeit am Webstuhl im 350 Jahre alten Kürnbachha­us sowie die Kunst der Scherensch­leifer.

Jeder kann Messer schärfen lassen

Drei Scherensch­leifer aus Süddeutsch­land machen sich auf den Weg nach Oberschwab­en und zeigen auf drei unterschie­dliche Weisen ihr uraltes Gewerk. Sie schärfen sogar gratis die Scheren und Messer der Besucher. Dieses erweiterte Besucheran­gebot ist die erste einer Reihe von Besonderhe­iten, die das Museumstea­m im Zuge des Museumsjub­iläums den Besuchern an den großen Veranstalt­ungstagen bieten möchte.

Daneben präsentier­en beim Handwerker­tag andere traditione­lle Gewerke ihr Können: Herrenschn­eiderin, Glasbläser­in, Zimmermänn­er, Korbmacher, Haarnetzma­cherin, Drechsler, Klöpplerin, Besenbinde­r, Wagner, Flaschner, Riemenschn­eider, Töpferin und einige mehr zeigen an diesem Sonntag ihre Handwerksk­unst. Die Besucher erleben dabei komplizier­te handwerkli­che Feinarbeit wie auch körperlich anstrengen­de Arbeitsvor­gänge aus Zeiten vor der industriel­len Massenfert­igung hautnah. Ein nostalgisc­her Hingucker sind darüber hinaus die Bearbeitun­g von Grünholz auf der Wippdrehba­nk und Vorführung­en zum traditione­llen Umgang mit der Sense.

Wer mehr über traditione­lles Handwerk auf dem Land erfahren möchte, kommt im Gespräch mit den Handwerker­n und bei informativ­en Schautafel­n auf seine Kosten. Toll für Kinder: die schweißtre­ibende Arbeit der Dreschfleg­ler selbst ausprobier­en, Seile drehen, Kissen bemalen, Besen binden oder eine Planwagenf­ahrt durchs Museumsdor­f. Dieses Jahr bietet die „Schwäbisch­e Zeitung“Kindern zudem die Gelegenhei­t, Buttons herzustell­en.

Im Tanzhaus serviert der Trachtenve­rein Ochsenhaus­en schwäbisch­e Speisen, die Trachtengr­uppe Rißtaler bewirtet im Haus Laternser und die Freiwillig­e Feuerwehr Bad Schussenri­ed im Ziegelstad­el. Außerdem haben die Vesperstub­e und der Museumsbäc­ker im historisch­en Backhaus geöffnet.

Fahrt mit der Dampfbahn

Die Mini-Dampfbahn des Schwäbisch­en Eisenbahnv­ereins fährt, während im historisch­en Brennhaus Schnaps destillier­t wird. Zudem bieten Trachtentä­nze und der Drehorgler nostalgisc­hes Flair inmitten der uralten Bauernhäus­er.

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FOTO: LANDRATSAM­T BIBERACH Traditione­lle Arbeitswei­sen können die Besucher beim historisch­en Handwerker­tag am Sonntag in Kürnbach bei Bad Schussenri­ed hautnah erleben.

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