Heinz Zeiher bleibt Vorsitzender
CDU-Parteispitze beklagt schwachen Andrang zur Mitgliederversammlung
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SCHMIECHEN - Der CDU-Stadtverband hat gewählt und alle Vorstandsmitglieder machen unter Leitung von Heinz Zeiher weiter. „Wir müssen dankbar sein, dass Heinz Zeiher das Amt übernommen hat und dafür was er leistet“, sagte bei der Entlastung Reiner Blumentritt als Balsam für den Vorsitzenden. Zeiher hatte zu Beginn der Mitgliederversammlung vor nur 18 Parteifreunden beklagt, dass die Versammlung im Schmiechener Gasthof „Hirsch“schwach besucht sei. Das enttäusche ihn, weil der Stadtverband und die Gemeinderatsfraktion viel gemacht hätten.
Wahlkampf zur Bundestagswahl wurde betrieben, der erste Rosenund Blumenmarkt durch die Partei in Schelklingen initiiert, der damals scheidende Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach nach Schmiechen zu einem öffentlichen Termin in der Festhalle geholt und vieles mehr. So kam auch das Europaparlamentarier Norbert Lins ins Stadtgebiet zum landwirtschaftlichen Stammtisch in Justingen, die Ex-Europabgeordnete Elisabeth Jeggle war unlängst zum Gespräch mit Parteisenioren im Schelklinger Café „Vis à Vis“und bekam Volkes Meinung auch zu hören. Nicht zuletzt wurde die Biogasanlage in Hausen besichtigt. Aus dieser alternativen Energieerzeugung „sollte mehr gemacht werden“, sagte Zeiher schon bei Jeggles Besuch.
Heinz Zeiher macht mit Vize Paul Glökler, Kassier Jürgen Glökler und Schriftführerin Birgit Höfer, die urlaubsbedingt fehlte, weiter. Beisitzer bleiben Reiner Blumentritt, Christian Bund, Gerhard Gaus, Franz Müller, Brigitte Nemeth, Harry Reichert und Josef Schmid. In der Kasse konnte Schatzmeister Jürgen Glökler einen Zuwachs von 400 Euro vermelden, aber beim fünfstelligen Vermögen (inklusive der 2000 Euro der Seniorenunion) nur 80 Cent an Zinsen. Ehrungen gab es für 50 Mitgliedsjahre für Bruno Lock aus Justingen und den arbeitsbedingt abwesenden Hausener Matthias Schmucker. Seit 25 Jahren ist die Justingerin Marlene Widmann Mitglied bei den Christdemokraten.
Die große Politik in Stuttgart und Berlin wurde von Heinz Zeiher und dem Landtagsabgeordneten Manuel Hagel thematisiert. Schelte gab es von Zeiher für die abgebrochenen Sondierungsgespräche durch die FDP und das „Verstecken der SPDSpitze hinter ihren Mitgliedern“. Beim „Dieselstreit“müsste klare Kante gezeigt werden von der Politik und nicht Entschädigungsklagen der Justiz überlassen werden, sagte der Stadtverbandsvorsitzende. Er begrüßt die leichte Personalveränderung mit Jens Spahn sowie auf Landesebene und dankte Hagel für „einen warmen Finanzregen für den Alb-Donau-Kreis“. Hagel startete sein kämpferisch im Ton und geschichtlich mit Erinnerungen an vergangene Unionsgrößen angelegtes Referat mit der Frage „Wie kann die CDU in 15 Jahren noch die CDU von heute sein?“Es brauche die Ehrenamtlichen wie Heinz Zeiher mit seiner Mannschaft, weil die Parteivertreter nicht alles leisten könnten.
Manuel Hagel machte eine Rechnung über die vergangenen vier CDU-Bundestagswahlergebnisse auf. 2013 sei herausragend, aber Erwin Teufel habe schon gesagt: „Politik beginnt aber mit dem Betrachten der Wirklichkeit.“Er erinnerte an wichtige Zeiten mit Späth, Strauß, Adenauer und Mappus. Er lieferte Beispiele, wo die Politik bei der Bildung Verbesserungen geschafft habe. „Der Islam gehört nicht zu unserem Kulturraum, die hier lebenden Moslems aber. Die Scharia ist niemals vereinbar mit dem Grundgesetz“, sagte Hagel. Familienförderung, Pflegekräftebedarf und der Markenkern der CDU waren Themen. Markenkern sei die Atomkraft nie gewesen, eher die Wehrpflicht und er fände einen Dienst fürs Vaterland auch gut.