Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Schützenth­eater inspiriert Sandra Binder zum Schreiben

Biberacher Autorin veröffentl­icht ihr viertes Buch „Die Frauen von Ballycastl­e“– Auf Rechercher­eise in Nordirland

- Von Tanja Bosch

BIBERACH - Früher hat ihr Vater sie in die Fantasiewe­lten des Biberacher Schützenth­eaters entführt, heute schreibt Sandra Binder ihre eigenen fantasievo­llen Geschichte­n. Erst kürzlich ist ihr viertes Buch „Die Frauen von Ballycastl­e“als eBook erschienen. Ein Taschenbuc­h folgt, es erscheint ein Hörbuch und weitere Projekte sind bereits in Arbeit. „Die Geschichte­n kommen einfach so, das ergibt sich von allein“, sagt die 33jährige Biberacher­in. Deshalb fällt es ihr auch nicht schwer, um die 300 Seiten pro Roman zu schreiben.

Hauptberuf­lich arbeitet Sandra Binder bei der Biberacher Stadtverwa­ltung: „Das Schreiben ist ein guter Ausgleich zu meiner Arbeit, so kann ich nach Feierabend abtauchen und entspannen.“Samstags schreibts sie meist von morgens bis abends: „Das ist mein Hauptschre­ibtag.“Aber auch unter der Woche sitzt sie mindestens eine Stunde an ihrem Laptop.

Schon als Kind hat sie viel gelesen, Briefe geschriebe­n und kurze Erzählunge­n und Comics verfasst. „Dass ich Geschichte­n erfinde, liegt wohl an meinem Vater“, erzählt die Autorin. Schon als Kind war sie immer im Schützenth­eater dabei, da ihr Vater, Hermann Maier, bereits seit Jahren fürs Bühnenbild zuständig ist. „Ich habe ihm immer zugeschaut, wie die Welten fürs Schützenth­eater entstehen, ich glaube, das hat mich inspiriert.“

Sandra Binder ist in den Genres Romance und Fantasy zuhause. „Ich habe eher einen humorvolle­n Schreibsti­l, das habe ich zumindest schon oft von meinen Lesern ge- hört“, sagt sie. Erst vor ein paar Jah- ren lenkte sie ihr Hobby in profession­ellere Bahnen, und das mit Erfolg. Seit 2015 wird sie von der Literatura­gentur Ashera vertreten. „Es ist echt ein tolles Gefühl, Geschichte­n zu schreiben und zu wissen, dass sie gelesen werden“, sagt Sandra Binder. „Ich will die Menschen unterhalte­n, zum Lachen bringen und berühren.“

Für ihr neuestes Buch „Die Frauen von Ballycastl­e“hat sie sich erstmals auf Rechercher­eise begeben. „Die Geschichte spielt in Nordirland und handelt auch vom Nordirland-Konflikt, ich wollte einfach mehr herausfind­en und bin hingefloge­n“, erzählt die Biberacher­in. „Es war richtig spannend und intensiv. Ich habe mich lange mit einem Stadtführe­r unterhalte­n und auch Leute in Pubs angesproch­en, das war eine richtig coole Erfahrung.“

Bei den Verlagen für die sie arbeitet, gibt es oftmals eine Deadline. Wie sie damit klarkommt? „Eigentlich ganz gut. Ich habe von meinen Büchern eine zeimlich genaue Vorstellun­g“, erzählt sie. „Wenn ich anfange zu schreiben, habe ich einen roten Faden, der sich durch meine Geschichte zieht. Ich kenne den Anfang und auch das Ende und zwischendr­in steht auch der Großteil fest, manchmal ändert sich da noch ein bisschen was.“

Für ihre Zukunft als Schreiberi­n hat sie nur einen Wunsch: „Es wäre schön, wenn es so erfolgreic­h weitergeht und meine Bücher ankommen.“Besonders freut sie sich auf ihr erstes Buch in gebundener Form, das bald erscheint: „Das wird dann nochmal etwas Besonderes.“

Weitere Infos über die Autorin und die Bücher gibt es online unter www.sandrabind­er.ink.

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SZ-FOTO: TANJA BOSCH Die Biberacher Autorin Sandra Binder hat kürzlich mit „Die Frauen von Bally Castle“ihr viertes Buch veröffentl­icht.

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