Hollein wird Chef des Metropolitan Museum
SAN FRANCISCO/NEW YORK (dpa) Von Frankfurt über San Francisco nach New York: Der ehemalige Leiter des Städel Museums in Frankfurt, der Österreicher Max Hollein (48), wird Direktor des New Yorker Metropolitan Museum, kurz „Met“genannt.
2016 nahm Hollein Abschied vom Main und ging nach San Francisco an die Fine Arts Museen. Nach nur zwei Jahren zieht er weiter nach New York an eines der bedeutendsten Museen der Welt mit sieben Millionen Besuchern und 2200 Mitarbeitern. Schon vor einem Jahr hatte der Brite Thomas Campbell seinen Posten nach achteinhalb Jahren an der Spitze räumen müssen. Er hinterließ ein Millionendefizit.
Hollein gilt als erfahrener Kunstexperte, der aber auch Brücken zu moderner Technologie schlagen kann. Seine berufliche Laufbahn startete nach dem Studium 1995 am Guggenheim Museum in New York. In Berlin, Las Vegas und Bilbao betreute er den Aufbau der dortigen Dependancen. Sechs Jahre später kam er nach Frankfurt, wo er 2001 zunächst die Leitung der Kunsthalle Schirn übernahm und 2006 auch Direktor des Städels und der Liebieghaus Skulpturensammlung wurde.
Der gebürtige Wiener, der neben Kunstgeschichte auch Betriebswirtschaft studiert hat, erweiterte das Städel mit einem unterirdischen Neubau für die Gegenwartskunst und sorgte mit aufsehenerregenden Ausstellungen für Besucherrekorde. Sein Wechsel nach San Francisco war für Frankfurt ein herber Verlust.