May verteidigt Beteiligung
Einsatz ist in Großbritannien hochumstritten
● vom vorvergangenen Samstag hin. Keine andere Gruppe komme infrage; die Terrortruppe IS/ Daesh sei in Duma gar nicht vertreten. Als „grotesk und absurd“wies die 61-Jährige russische Vorwürfe zurück, wonach die von Grossbritannien unterstützte Hilfsorganisation White Helmets für den Mordanschlag verantwortlich sei.
Mehrfach betonte die Konservative, es sei nicht um ein Eingreifen im syrischen Bürgerkrieg, geschweige denn um einen Regimewechsel gegangen. Man habe Assads Waffenarsenal verringert und den syrischen Präsidenten vom erneuten Gebrauch seiner Massenvernichtungswaffen abgeschreckt. Ausdrücklich verknüpfte May die Ereignisse von Duma und Salisbury miteinander. Die Abschreckung gelte auch jenen – gemeint war Russland – „die glauben, sie könnten straflos Chemiewaffen einsetzen. Die internationale Gemeinschaft wird den Gebrauch von Chemiewaffen nicht tatenlos hinnehmen.“Dies liege im nationalen Interesse Großbritanniens.
Oppositionsführer Jeremy Corbyn kritisierte die „rechtlich fragwürdigen“Luftschläge scharf: „Bomben bringen keinen Frieden.“Die Premierministerin hätte die Erlaubnis des Parlaments einholen sollen, so der Labour-Politiker, „anstatt Anweisungen von Washington entgegenzunehmen“. Die schottische Ministerpräsidentin und Vorsitzende der Nationalistenpartei SNP, Nicola Sturgeon, beklagte ebenfalls das fehlende Parlamentsmandat.