Französische Schüler besuchen Munderkingen
Jugendliche aus Nantes sind eine Woche in der Donaustadt zu Gast und gestalten eine Aufführung
● MUNDERKINGEN - 23 Austauschschüler aus der französischen Stadt Nantes sind die ganze Woche in Munderkingen zu Besuch. Am Montag haben die Jugendlichen aus der Donaustadt ihre Gäste am Bahnhof abgeholt, am Mittwoch stand ein Treffen mit Bürgermeister Michael Lohner an und am Freitag gestalten die deutschen und französischen Schüler gemeinsam eine Aufführung in der Aula des Schulzentrums.
Der Schüleraustausch zwischen dem Munderkinger Schulverbund und der Schule in Nantes steht in diesem Jahr unter dem Thema „Beethoven mal anders“und mit dem Komponisten wird sich auch die Aufführung der Schüler am Freitagabend beschäftigen. „Die Jugendlichen aus Frankreich haben die Oper Fidelio neu ausgearbeitet und werden sie in gekürzter Form am Freitag der Öffentlichkeit präsentieren“, kündigt Französisch-Lehrerin Veronique Stark an. Auch die Munderkinger haben verschiedene Programmpunkte in deutscher und französischer Sprache erarbeitet. „Das Projekt ist in Kooperation in ganz verschiedenen Unterrichtsfächern entstanden“, sagt Französisch-Kollegin Nadja Mayer. Gefördert wird das Austauschprojekt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk. „Wir sind sehr froh über die finanzielle Unterstützung, ohne die sich viele der Franzosen die Fahrt hätten gar nicht leisten können“, betont Schulleiterin Jutta Braisch.
Der Kontakt zur Schule in Nantes sei über Jessica Nitsche entstanden, die in Ulm geboren ist und inzwischen seit Jahren in Nantes lebt und an der Schule unterrichtet“, berichtet die Rektorin.
In die Heimatstadt der französischen Kollegin nach Ulm führt es die Schüler am Donnerstag. „Bei einer Rallye, die die Munderkinger erarbeitet haben, können die Franzosen die Stadt kennenlernen“, sagt Nadja Mayer. Am Abend steht dann ein Besuch des Balletts „Dornröschen“auf dem Programm. „In Ulm gibt es auch ein typisch schwäbisches Essen mit Spätzle und Maultaschen“, erzählt Veronique Stark.
Auch wenn sich die Jugendlichen auf Anhieb gut verstanden haben, gebe es schon einige Unterschiede. „Unsere Schüler waren ganz erstaunt, dass die Franzosen nur stilles Wasser trinken und gar nicht wissen, was Apfelschorle ist“, verrät Nadja Mayer. Außerdem hätten die Franzosen einige Schwierigkeiten mit dem Aufstehen, weil die Schule in Frankreich eine Stunde später beginne.
Beim Besuch im Rathaus machte Bürgermeister Michael Lohner deutlich, dass der Schüleraustausch nicht nur auf persönlicher Ebene von Bedeutung sei, sondern auch langfristig für das Zusammenleben in Europa. „Wenn das gute Miteinander schon früh in der Schule beginnt, dann funktioniert das auch weiterhin in Europa.“Gerade weil Deutschland und Frankreich hier besondere Positionen zukämen.
Der Freitag steht dann ganz im Zeichen der Aufführung. Am Vormittag wird gemeinsam geprobt und zur Stärkung Pizza gebacken, bevor am Abend die Aufführung folgt. Anschließend findet in der Schule ein Fest für Schüler und Gasteltern statt. Den Samstag verbringen die Jugendlichen ganz individuell in ihren Gastfamilien und am Sonntag treten sie die Heimreise nach Nantes an. Im Oktober, kurz nach Beginn des neuen Schuljahres, findet der Gegenbesuch der Munderkinger in Nantes statt.
Die öffentliche Aufführung findet am Freitag, 20. April, um 17.30 Uhr in der Aula des Schulzentrums statt.