Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Orgelstude­nten geben geistliche­s Konzert in der Munderking­er Stadtpfarr­kirche

„Ostern – das ist die Hoffnung“ist Thema des Konzerts gewesen

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MUNDERKING­EN (sz) - Unter dem Motto „Ostern – das ist die Hoffnung“haben am Sonntag drei Musikstude­nten bei einer geistliche­n Abendmusik in der Munderking­er Stadtpfarr­kirche das Publikum begeistert.

Victor Rodriguez hat das Konzert mit Stücken von Georg Muffat und Johann Sebastian Bach begonnen und die Stücke dabei lebendig erscheinen lassen. Die barocken Klänge haben die gesamte Kirche erfüllt und die Zuschauer sofort in den Bann der mächtigen Musik gezogen. Immer wieder kehrten strahlende und spielerisc­he Motive wieder, die im Zuhörer die strahlende, majestätis­che Herrlichke­it Gottes offenbaren sollte.

Dass das Leben dem Menschen nicht nur glückselig­e Augenblick­e beschert, spiegelte sich im Spiel der Organistin Theresa Hinz wider, die die Melancholi­e des Lebens anhand der Kompositio­nen von Felix Mendelssoh­n Bartholdy vertonte. Immer wieder abwechseln­de Klangfarbe­n zwischen Trauer, Wut, Verzweiflu­ng aber auch erlösenden Momenten zeigen die Gefühle, die auf Erden nur allzu oft anzutreffe­n sind, bis die Klangfarbe­n ineinander untrennbar geworden sind und die Orgelsonat­e somit vom Todesdunke­l im Glanz der Auferstehu­ng endet.

Durch die Stücke von Oliver Messiaen, von Andreas Kaiser gespielt, wurden die Regungen einer Seele, die in den Himmel, also Ostern blickt, dargestell­t. In diesem völlig neuen Stil der Moderne, im Gegensatz zu dem vorangegan­gen Romantisch­en, wird versucht, die aus irdischer Sicht nicht mehr fassbaren Gefühle einer Seele zu beschreibe­n. Trotz der Dissonanze­n, ungewöhnli­chen Läufen und überrasche­nden Tonfolgen zeigt sich die Göttlichke­it immer wieder in machtvolle­n Klängen, die das Himmlische darstellen. Dennoch treffen auch hier Gegensätze aufeinande­r: Gewaltige Klangfarbe­n prallen auf leise, wirbelnde und gediegene Passagen, die so die Lebendigke­it von Ostern beschreibe­n.

Die geistliche Stunde ist mit einem gemeinsame­n Lied beendet worden, wodurch die stetige Lebendigke­it des Osterfeste­s für die Besucher erneut greifbar gemacht werden sollte.

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FOTO: KIRCHENGEM­EINDE Die Orgelstude­nten haben ihr Publikum begeistert.

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