Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neues Konzept für Öpfinger Rathausräu­me

Amtszimmer und Toiletten sollen modernisie­rt werden – Kostenschä­tzung bei 93 000 Euro

- Von David Drenovak

ÖPFINGEN - Im „Unteren Schloss“in Öpfingen ist Einiges in die Jahre gekommen. Deshalb plant die Verwaltung, die Amtszimmer zu sanieren und die Toiletten zu modernisie­ren. Architekt Michael Hamm aus Ehingen stellte am Dienstagab­end den ersten groben Entwurf für die Umbauten vor. Die Kosten für das gesamte Projekt belaufen sich nach ersten Schätzunge­n auf rund 93 000 Euro. Die Mitglieder des Gemeindera­ts stimmten einstimmig für die Erneuerung. Erste Maßnahmen sind schon in diesem Jahr geplant.

Bereits 2018 soll die ehemalige Poststelle zu einem weiteren Amtszimmer umgebaut werden. Dafür veranschla­gt Hamm rund 16 000 Euro. Die Summe beinhaltet sowohl die baulichen Maßnahmen, als auch die Ausstattun­g. „Wichtig ist, dass das neue Amtszimmer einen vollwertig­en Arbeitspla­tz für unsere zukünftige­n Auszubilde­nden bietet“, sagte Bürgermeis­ter Andreas Braun. Zudem bestehe weiterer Platzbedar­f, da die Verwaltung durch interne Umstruktur­ierungen eine neue 50-Prozent-Stelle schaffe und für diese ein weiterer Arbeitspla­tz benötigt werde.

Beim Umbau muss der mittlerwei­le sehr marode Parkettbod­en erneuert werden. Der Boden hat in der Vergangenh­eit durch mehrere Wasserrohr­brüche gelitten. Außerdem soll die Decke durch eine Rasterplat­ten-Decke ersetzt werden. Das soll für eine bessere Akustik und einen leichteren Zugang zu den Wasserleit­ungen gewährleis­ten. Dieser Deckenumba­u ist für alle Räume auf der Nordseite des Rathausflu­res geplant. Die Ausschreib­ung für den Poststelle­numbau soll schnellstm­öglich erfolgen.

Im kommenden Jahr soll die Sanierung der bisherigen Amtszimmer folgen. Für rund 10 000 Euro sollen die rund 100 Quadratmet­er Parkettbod­en abgeschlif­fen und neu versiegelt werden. Zusätzlich sollen die Türen Glaselemen­te erhalten oder gleich ganz durch Glastüren ersetzt werden. Dadurch kommen noch weitere 2000 Euro an Kosten hinzu. „Wir wollen den Bürgern damit mehr Offenheit zeigen und außerdem können sie sehen, ob das Amtszimmer mit einem anderen Kunden belegt ist oder nicht“, so Braun. Der Rat fand bei diesem Punkt sowohl Argumente für reine Glastüren als auch für Holztüren mit Glaselemen­ten. Die Optik spreche für die eine Variante, der Datenschut­z für die andere. Eine endgültige Entscheidu­ng, welche Lösung für die Türen gewählt wird, will der Rat zu einem späteren Zeitpunkt treffen, wenn die rechtliche­n Vorgaben genauer geklärt sind.

Toilettenu­mbau wird teuer

Der teuerste Projektbau­stein, der Umbau der Toiletten mit dem damit verbundene­n Umzug der Teeküche, schlägt mit geschätzte­n 32 500 Euro zu Buche, wobei rund 27 000 Euro auf die Toiletten entfallen. Mit dem Umbau wird eine klare Trennung zwischen Herren- und Damen-WC gewährleis­ten und eine der Örtlichkei­ten für behinderte Mitbürger nutzbar gemacht.

„Ich befürworte den Umbau, aber sind 27 000 Euro für ein neues WC nicht etwas heftig?“, fragte Gemeindera­tsmitglied Wolfgang Reitmayer. Architekt Hamm entgegnete, dass die Kosten vor allem durch den behinderte­ngerechten Umbau in die Höhe getrieben würden. Zudem müsse „alles rausgeriss­en und neu gemacht werden“. Mit Fliesenarb­eiten und den kompletten Installati­onen sei der Preis dafür absolut im Rahmen, da der Aufwand zweifellos erheblich sei. Der Umzug der Teeküche gestaltet sich indes unproblema­tisch, weil am neuen Standort in der Registratu­r bereits entspreche­nde Wasser- und Abwasssera­nschlüsse vorhanden sind. Die Kosten für den Architekte­n belaufen sich auf rund 11 000 Euro.

Um etwaige Kostenstei­gerungen aufzufange­n, sei außerdem in der Kostenschä­tzung für das Gesamtproj­ekt ein gewisser Puffer eingeplant. Nach dem die Amtsräume modernisie­rt worden sind, soll irgendwann der Ratssaal in Sachen Beleuchtun­g und Beamer auf einen besseren technische­n Stand gebracht werden.

 ?? SZ-FOTO: DKD ?? Architekt Michael Hamm (4. v. li.) erläutert im Gemeindera­t den ersten Entwurf für das neue Raumkonzep­t im Öpfinger Rathaus, mit dem auch größere Sanierunge­n einhergehe­n.
SZ-FOTO: DKD Architekt Michael Hamm (4. v. li.) erläutert im Gemeindera­t den ersten Entwurf für das neue Raumkonzep­t im Öpfinger Rathaus, mit dem auch größere Sanierunge­n einhergehe­n.

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