Gehäufte Superlative
Bei den Frauen kämpfen mit Wolfsburg und Bayern die dominierenden deutschen Mannschaften um den Pokal
KÖLN (SID) - „Traumfinale“, „Kampf der Gigantinnen“, „Endspiel der Besten im Land“: Vor dem DFB-Pokalfinale der Frauen zwischen dem VfL Wolfsburg und Bayern München häufen sich die Superlative. Kein Wunder, treffen am Samstag (15 Uhr/ ARD) in Köln doch die beiden dominierenden deutschen Teams der vergangenen sechs Jahre aufeinander.
Als Favorit geht Wolfsburg in das Duell, in der Bundesliga gerade Meister geworden und im Pokal Titelverteidiger. Während die VfLMänner noch um den Klassenerhalt kämpfen, jagen die Wölfinnen eine Woche nach dem vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft das zweite Triple nach 2013. Fünf Tage nach dem Pokalfinale steht bereits das Champions-League-Endspiel in Kiew gegen Titelverteidiger Olympique Lyon an.
Doch zunächst liegt der Fokus auf dem möglichen vierten Pokal-Triumph in Serie, dem fünften insgesamt. „Wir sind auf jeden Fall noch titelhungrig“, ließ Nationalspielerin Lena Goeßling wissen. VfL-Trainer Stephan Lerch, der auf die frühere Münchnerin Alexandra Popp (Muskelverletzung im Oberschenkel) verzichten muss, warnte aber auch: „Über die Qualität von Bayern muss man nichts sagen. Wir müssen wach sein und versuchen, unser Spiel wieder auf den Platz zu bringen.“
Auf der Gegenseite brennt der FC Bayern, von den Wölfinnen gerade in der Bundesliga entthront, auf den zweiten Pokaltriumph nach 2012, gefällt sich aber in der Außenseiterrolle. „Wir werden wie 2012 gegen Frankfurt nur der Herausforderer sein, gegen eine Mannschaft, die in den vergangenen Jahren so viele Erfolge gefeiert hat“, sagte Trainer Thomas Wörle, dessen Team um die aus Mietingen stammende Stürmerin Nicole Rolser und die aus Ratzenried stammende Mittelfeldspielerin Melanie Leupolz im Kampf um die erneute Qualifikation für die Champions League zuletzt mit zwei hohen Ligasiegen (5:0 gegen Turbine Potsdam und 7:2 bei Werder Bremen) eine Menge Selbstbewusstsein schöpfte.
Die jüngere Statistik spricht jedoch eine deutliche Sprache: Die letzten neun Duelle mit dem Dauerrivalen konnte München nicht gewinnen.