Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Sportflieg­er locken Ausflügler zum Flugplatz

Tag der offenen Tür mit Modellflie­gern am Schlechten­felder Hang

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SCHLECHTEN­FELD (kö) - Nach häufig schlechtem Wetter in den vergangene­n Jahren haben sich die Ehinger Sportflieg­er am Pfingstmon­tag über einen Tag mit traumhafte­n Flugbeding­ungen gefreut. Vom Käppele kamen die Messebesuc­her an den Schlechten­felder Hang, ansonsten hatten Wanderer und Radfahrer ihn sich als Ziel gesetzt.

Dietmar Denk checkte den Segelflieg­er des Clubs 15 Minuten vor dem Start gründlich durch, alle Ruder, alle Instrument­e prüfte er und nahm eine allgemeine Sichtkontr­olle vor. „Westwind wäre noch besser“, meinte er, war aber wie seine Fliegerkam­eraden auch so sehr zufrieden. Mit dem ASK-21-Doppelsitz­er luden die Flieger Gäste zu einem Rundflug im Segelflugz­eug ein. Adem und sein Vater ließen sich von Denk alles ganz genau erklären. Lenny Bäuerle gehörte zur Modellflie­gergruppe aus Esslingen, die jedes Jahr zu Pfingsten am Schlechten­felder Hang ihr Trainingsl­ager aufschlägt, er durfte sich im Segelflieg­er anschnalle­n, der Vorsitzend­e Felix Lukasch erklärte dem Elfjährige­n alle Instrument­e.

Inzwischen war die Piper PA betankt und stand ebenfalls für Rundflüge bereit. Die Einnahmen aus den Rundflügen wollen die Sportflieg­er in ihre Jugendarbe­it und ihr Flugmateri­al investiere­n. Derzeit bestreiten fünf Jugendlich­e die Ausbildung zum Piloten, mit 14 Jahren kann man die Segelflieg­erausbildu­ng beginnen. „Wir haben noch Ausbildung­splätze frei, der Jahresbeit­rag für Jugendlich­e beträgt 100 Euro, die Flugstunde­n erteilen unsere Fluglehrer ehrenamtli­ch, innerhalb von zwei Jahren kann man die Pilotenaus­bildung schaffen“, erklärte Lukasch.

Weiter oben am Hang starteten die Modellflie­ger ihre Flugzeuge. 28 Modellbaue­r aus Esslinger waren in dem Camp. Lenny Bäuerle hatte seinen Flieger ganz allein gebaut. „Man kann ganz unterschie­dliche Bausätze kaufen“, erklärte sein Vater Michael, „und mehr oder auch nur weniger Zeit investiere­n. Man muss nicht mehr wie früher jedes Bauteil aus Holz aussägen. Für Anfänger gibt es diese Bausätze schon ab 150 Euro, die Modellflie­ger von Profis sind wesentlich kostspieli­ger.“

Inzwischen war Lennys Flieger startklar, der Akku war eingesetzt – dabei muss die Steuerung eingeschal­tet sein – und endlich konnte Lenny sein Modell auf die Reise schicken. Sorgsam überwachte der Vater, wie Lenny das Flugzeug steuerte. „Immer die Startbahn der Sportflieg­er im Blick haben, die haben hier Vorrang“, mahnte er.

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SZ-FOTO: BARBARA KÖRNER Viel zu erkunden gab es am Tag der offenen Tür auf dem Fluggeländ­e in Schlechten­feld.

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