VHS arrangiert Blind Date mit den Porter-Schwestern
Percussion in Vollendung im Theatersaal des Alten Konvik
EHINGEN (kö) - Ein Blind Date hatte die Volkshochschule Ehingen angekündigt und Ort und Partner streng geheim gehalten. Am Morgen des Blind Date Tages erfuhren die Besucher immerhin, wohin sie kommen sollten – in den Theatersaal des Alten Konvikt. Wer sie dort erwartete, erfuhren sie dann durch das ausgelegte Programm. Die Schwestern Jessica und Vanessa Porter, die zu den Besten am Schlagwerk weltweit zählen, sollten es sein. Frisch von einer Südamerikatournee zurück, kamen sie und zeigten eine Stunde lang die ganze Bandbreite ihres Könnens.
Begonnen haben sie ihr Konzert sehr getragen mit „Memories of the Seashore II“von Keiko Abe. Sehr reduziert war ihr zweites Stück „Clapping Music“, von Steve Reich gespielt auf zwei schachtelähnlichen Rhythmusinstrumenten. Dann gab es als absolutes Gegenstück dazu die Fantasie und Fuge in a-moll BWV 944 von Bach, das die beiden Musikerinnen für ihre Marimabas arrangiert hatten. „Die Marimba ist ein sehr junges Instrument und es gibt daher kaum Originalkompositionen“, erklärten die beiden Schwestern. Ein absolutes, aber mitreißendes Gegenstück war der „Libertango“von Piazzolla, von Vanessa Porter auf dem Cajón begleitet. Claude Debussys „Claire de la Lune“auf dem Schlagwerk gespielt – das hatte etwas und war ebenfalls von Vanessa und Jessica Porter arrangiert worden.
Sie konnten aber auch ganz anders und zeigten mit „Ce ci n’est pas une balle“von der Compagnie Kahlua eine bezaubernde Pantomime. Für ihr letztes Stück des abwechslungsreichen und kurzweiligen Programms hatten die beiden Schwestern ihre Lieblingsinstrumente, die Trommeln, mitgebracht. Für furiose Trommelwirbel flogen die Hände nur so über das Schlagwerk, die Zuschauer, es hätten sich ein paar mehr auf das Blind Date einlassen können, waren begeistert.