Biberach Brass Connection begeistert in Munderkingen
Der Emerkinger Musiker Johannes Schlecker bläst bei dem oberschwäbischen Blechbläser-Quintett das Horn
● MUNDERKINGEN - Seit 2013 besteht das Blechbläserquintett „Biberach Brass Connection“. Am Sonntag haben die fünf Musiker in der Munderkinger St.-Dionysius-Kirche rund 60 Zuhörer mit ihrem ausdrucksstarken Klang in ihren Bann gezogen. Mit dabei war der Emerkinger Hornist Johannes Schlecker.
Mit Arrangements bekannter Orchesterwerke und von zwei Popsongs stellten die fünf jungen Musiker ihr Können unter Beweis. Der raumfüllende und fein nuancierte Klang erregte die Bewunderung des Publikums. Das in allen Stilrichtungen versierte Quintett eröffnete sein Konzert mit der klangprächtigen Fanfare zur Eröffnung der Tanzdichtung „La`Péri“von Paul Dukas.
Aus einer von Rimsky-Korsakow aus seiner Ballettoper „Mlada“arrangierten fünfsätzigen Suite brachte BBC den letzten Titel „Zug der Adligen“zu Gehör und überraschte mit einer transparenten Wiedergabe der komplexen Partiturstruktur. Der Tuba oblag die Markierung des schreitenden Aufzugs. Eine barocke Tanzfolge vernahm man in der 1661 publi- zierten „Music for His Majesty's Sackbuts and Cornetts“von Matthew Locke. Sie war ursprünglich komponiert für Barockposaunen und die als Mischung aus Blockflöte und Trompete angesehenen und deutsch als Zinken bezeichneten Grifflochhörner. Festlicher Anlass war die Krönung des englischen Königs Charles II. in Westminster Abbey. Mit der Canzon Prima „La Spiritata“von Giovanni Gabrieli präsentierte das Quintett ein imposantes Beispiel der aus der Vokalmusik abgeleiteten „Motette für Instrumente“aus der Venezianischen Schule um 1600. Aus derselben Zeit stammt Philipp Nicolais Choral „Wachet auf“. Ihn musizierte das BBC-Quintett in Johann Sebastian Bachs gleichnamiger Choralbearbeitung. (BWV 645) und ließ Antonio Vivaldis von Vitalität sprühendes Concerto RV 310, op.3 Nr. 3 folgen. Hervorragend machten sich zum Schluss die Ballade „You Raise Me Up“von Rolf Løvland und Michael Jacksons Song „Man in the Mirror“. Erst nach zwei Zugaben konnten Tobias Birk, Markus Elser, Johannes Schlecker, Florian Renz und Christian Schick ihre Instrumente beiseite legen.