Kompletter Abschied von Hierro perfekt
MADRID (dpa) - Der Nächste bitte: Eine Woche nach dem AchtelfinalAus bei der WM hat sich der spanische Fußball-Verband von Kurzzeit-Trainer Fernando Hierro (Foto: afp) getrennt – und zwar komplett. Der 50-Jährige habe das Angebot ausgeschlagen, wieder auf seinen Posten als Sportdirektor zurückzukehren, teilte der RFEF mit. Hierro und der Verband hätten ihre Zusammenarbeit beendet. Damit endete ein unrühmliches Kapitel.
Nach „so vielen gemeinsamen Kilometern“gehe man getrennte Wege. Hierro suche neue „Horizonte und Ziele“. Man danke ihm und wünsche ihm viel Erfolg. Angaben zum neuen Nationalcoach machte der Verband nicht. Favoriten für den Posten sind die drei Ex-Nationalspieler Quique (zuletzt Espanyol Barcelona), Michel (zuletzt FC Málaga) und Luis Enrique, der 2017 beim FC Barcelona nach drei Jahren gegangen war.
Hierro hatte als Spieler von Real Madrid 89 Länderspiele bestritten und war beim WM-Triumph 2010 in Südafrika Sportdirektor. Dieses Amt tauschte er in Russland beim Wechseltheater um Julen Lopetegui kurzfristig gegen den Trainerposten ein.
Unter Hierro, der nur über wenig Erfahrung als Fußballlehrer verfügte, hatte Spanien geschwächelt. Die Medien forderten ihn auf, „endlich wie ein Trainer zu handeln“. Mittelfeldspieler Koke klagte nach dem Aus im Elfmeterschießen gegen Russland, der Mannschaft sei „unser Anführer abhanden gekommen“. Das nächste Länderspiel steht für Spanien am 8. September gegen England an.